Wenn ich einen Aspekt im Asperger - Syndrom als eine kleine Form von Leid beschreiben würde, dann die, daß ich kaum eine inhaltliche Kritik bekomme, - persönliche hingegen oft.
Ich bin auf Kritik angewiesen um Dinge besser machen zu können, oder sie anders sehen zu können etc. Konstruiere ich etwas, so bin ich froh, wenn mir einer sagt, was ich verändern kann um die Sache besser zu formen.
Es hat indes lange gedauert, bis ich eine vorgeschobene Kritik als narzisstischen Keil in meinem Interesse von einem wirklich ehrlichen Einwand unterscheiden konnte. Mir gelingt es heute noch nicht wirklich gut.
Wie oft wird Kritik geäußert um Verunsicherung zu erzeugen, ohne daß es um den Inhalt geht ?
"Geht das nicht besser ?"
"Hast Du schon mal XYZ - probiert?"
"Bei solchen Schaltungen habe ich mal gelesen... kann man auch...."
Das ist alles narzisstischer Nonsense... wenn er von Nicht - Autisten kommt. Wenn ein Autist sagt: "Ich habe mal gelesen..." dann kann ich davon ausgehen, daß er das Gelesene mit meinen Gedanken oder Entwürfen verknüpft und es nicht um einen Einwurf geht, der nur meinen Bezug zu meinem Interesse untergraben soll.
Das dürfte übrigens ein Grund sein, warum Autisten irgendwann auch über Spezialinteressen nicht mehr kommunizieren.
Rhetorische Fragen sind immer eine Verarsche. Suggestive Fragen sind immer mindestens ein Gramm Psychopathie auf 1kg Teig.
Haben Sie Freunde ?
Ich glaube nicht, daß ich etwas in der näheren Umwelt finden kann, was ich unter Menschen eine Freundschaft nennen würde, es ist immer in gewissem Maß etwas von Nießbrauch und Stabilisation.
Können Autisten Freundschaften halten ?
Sie können nicht halten, was die Qualität einer Freundschaft nicht hergibt: Nur erzählte Freundschaften existieren substantiell nicht, und können demnach auch nicht außerhalb des Narrativs gehalten werden.
Damit kann der Autist nur den Kunstbegriff der Freundschaft nicht wahren, - ob tiefere - Interessengebundene und damit in die Persönlichkeit hineinragende Bindungen damit ausgeschlossen werden, ist nicht ausgesagt.
Ein Freund ist, wer den Autismus mit in die Bindung einrechnet, alles andere ist eine egozentrische Antizipation der reziproken Stabilisation.
Wahre Reziprozität über einen Sach - Verhalt
versus
erzählte Reziprozität über einen gewerteten Verhalt.
Schmankerl:
Der absolute Non - plus ultra Horror: Ein Konzert der Kelly - Family mit der Sekretbildung bei Schluchzokokken: Menschen in quasi - bakterieller Anordnung heulender Wärmeerzeugung.
Warum Teenager bei Konzerten durchdrehen ist mir nicht eingängig.
Dieses Phänomen ist mir fremd und es erschließt sich mir in keiner einzigen Faser.
Der Popstar als Götze einer verzückten Masse.
Bin ich gerne mit Menschen zusammen ?
Ja, aber mit solchen der dritten Art.
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