Freitag, 13. September 2024

Urlaub in der Dissoziation

Ich erlaube es mir mal im Jahr 1988 fest zu frieren. 

Die Ökonomie ist schwerst havariert, die Kriegsgefahr auf einem all- time - high. 

Neurotypen neigen in solchen Konstellationen zu einem unerträglichen Brei aus Gefühl, Kommunikation und einem Umpumpverhalten des Eskalierens, zumal wenn ein gewisses Maß an narzisstischer Psychose dazukommt. 

Aus dieser Konstellation gibt es gemeinhin kein Entrinnen,... außer in der KD, der künstlichen Dissoziation. 

Dissoziieren bedeutet auch Entkoppeln in eine subjektiv funktionierende Konfiguration. 

Und wenn es mir zuviel wird, dann gehe ich auf diese Reise in die Verdrängung hinein. Ich habe, wohl auch als Nebenerscheinung des Asperger - Syndroms eine "Gabe" große Mengen Informationen zu verarbeiten und zu systematisieren. 

Und genau dieses "Ansaugvolumen" baut sich zum Problem auf (Ermüdung), vor allem wenn eine logische Lösung oder ein alternativer Prozess machbar ist, aber vom neurotypischen Spektrum hysterisch überbrüllt wird. 

Es gibt neurotypische Menschen, die wollen, - buchstäblich ums Verrecken keine Lösung, sondern das Verharren in der Drama ihrer Rolle. 

Option gleich Null. 

Warum entstehen Kriege ? Weil jeder NT sturweg seine dämliche Rolle nicht anders denken kann, als er sie aus seinem narzisstischen Repertoire abließt. 

Rolle, Ego - Verzerrung und Alter - Ego. 

Ich beame mich mal weg. 

Ein Spielzeugbagger ist überhaupt ein gutes diplomatisches Werkzeug: Jede Botschaft sollte verpflichtend einen Sandkasten besitzen, - warum ? Nun, wenn man die Dinge sehen kann, wie ein Kind, dann sieht man sie ohne große Introjekte und ihre Komplexe. 

Übel sind jetzt diejenigen dran, die gezüchtet wurden und nie einen Bagger besaßen. 

Um nicht infantil in Aktion zu werden sollte man es sich erlauben Dinge aus der kindlichen Sicht neu zu bewerten, ganz vernünftig also sollte man sich in das alte Ich zurückziehen, als man noch nicht das Produkt der Kommunikation war. 

Autisten können gar nicht anders. 

Wie oft falle ich in meine Interessen und Projekte zurück und kann die Kommunikation nicht halten. Und oft war diese Kommunikation gar nicht wichtig. 

Ich schreibe hier ganz oft einen Artikel, weil es mir nicht schwerfällt. 

Aber wenn ich die Wahl hätte, ich würde lieber andere Dinge tun, an diversen technischen Projekten weiter arbeiten usw. Aber ich habe die Wahl nicht, weil der Zeitgeist die alten Grundlagen zerfressen hat. Ich kann nicht mehr einfach eine Antenne konstruieren, ohne einen gehässigen Nachbarn zu triggern. 

Und die Not macht die Wichtigtuer. 

Ich habe diesen Blog damals wegen der Viren - Psychose aufgemacht. Und eigentlich hatte ich gedacht, daß ich Analysen für maximal 12 Monate schreibe und dann alles in eine gewohnte Einfalt zurück kippt. 

Aber Corona ist das Tschernobyl des Wahnsinns: Das Inventar des Irrsinns ist freigesetzt und es fängt keiner mehr ein. 

Man hört nicht mehr Bronski Beat - Smalltown Boy und kauft sich ein Getränk und ließt eine Zeitschrift. Nein, man kaut an einem Strohhalm aus Pappe herum, weil ein paar grüne Spasten ein Problem mit Kunststoff haben. 

Dann ließt man in der Fachzeitschrift: "Endlich, nach Corona wieder alle zusammen am Projekt". 

Wer hat früher wegen einer Grippe eine Taschentuch - Oper aufgezogen ?

Man hat sich einen Tee gemacht, warme Milch und sich vorm Projekt neugierig einen hingehustet. 1988 wäre keine Sau auf die Idee gekommen, wegen irgend einer Infektion mit einem bekannten Virenstamm ein Geschrei abzulassen als hätte Godzilla auf der Säuglingsstation allen Patienten den Kopf abgebissen. 

Man hat einfach ein Telefon gehabt, im Luxusfall mit einer illegal gebauten Freisprechanlage (ja liebe jungen Leser, früher war das Basteln am Telefon strafbar). 

Früher galt: Nur Gynäkologen und Fernmeldetechniker dürfen an die Dose. 

Früher wäre das so gewesen: "Du ich bin gerade krank und löte so wie es geht am Projekt". 

Gegenfrage: "Soll ich Dir was vorbeibringen, oder was für Dich kochen?"


Ja ihr lieben Neurotypen und Soziopathen: Früher hat man sich ganz flach um den anderen gekümmert und war einfach nett, ob mit oder ohne Augenkontakt, ob intuitiv oder angelernt. 

Niemand hätte jemals jemand isoliert ! 

Während Corona hat eine Buchhändlerin die Polizei geholt, weil ich einen allergischen Schnupfen hatte. Wenn 1988 einer die Polizei geholt hätte, weil einer unter einer Linde herumnießt, man hätte totsicher den Telefonisten der Hysterie in einem PLK vorgestellt, einem "Psychiatrischen Landeskrankenhaus", wie man damals die Irrenanstalten nannte. 

 Das Recht auf Arglosigkeit ist doch zerstört. 

Unter Narzissten und Psychotikern ist das Leben ein Gang durch Minenfelder.
Und seit Corona geht man eben nicht mehr durch eine Stadt und denkt sich: "Nettes Geschäft". Entweder das Geschäft war hörig und verkaufte unter 3G oder es ist an diesem Irrsinn ökonomisch kaputt gegangen oder beides. 

Daß es Kinder gab, die neurotisch an ihrem Spielzeug hingen, das gab es immer: Daß Erwachsene von einer Kommunikationsprothese namens "Smartphone" abhängig sind, wie ein Mukoviszidose - Kranker vom Sauerstoff das wäre im Jahr 1988 auch totsicher klinisch bewertet worden. 

Selbst diesen Blog hier würde ich als eine Art Suchtstruktur bezeichnen. 

Das Schreiben, meine Koppelnavigation durch den Wahnsinn. 









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