Mittwoch, 11. September 2024

Der Krieg und die Gefahr der Konzeptlosigkeit

Wenn ich die Macht hätte, einen Schmerz zu rächen, so würde ich ihn rächen. 

Wenn ich mehr tue als den Schmerz zu rächen, so fange ich an, ihn selbst als Waffe zu gebrauchen. 

Die Rache muß nicht moralisch überlegener sein als die Tat, aber ich darf in einer Übermacht die Moral nicht nutzten um mehr zu tun als es die Aufgabe erfordert. 

Ich brauche vor allem einen Prospekt für die Zeit nach der Rache und in der Erschaffung einer konstruktiven Zukunft, sonst kultiviere ich einen ewigen Hassdruck um mich herum. 

Nun gibt es ein Paradoxon: Wenn eine Kultur per se aggressiv ist, so gibt es keine konstruktive Lösung auf der Basis dieser Kultur. Deutschland ist das beste Beispiel, man kann es besiegen, demokratisieren und eine Hygienephase und Seuchenoper reicht aus um "rote Linien" verschwinden zu lassen und das totale Handeln zu rekultivieren. 

Es hört ja in den Kindern nicht die Prägung auf, da gibt es keinen Schnitt, sondern die Rache an der Tat der Väter hinterlässt Kinder, die ihrerseits eine Kränkung empfinden und aus der empfundenen Schmach heraus anfangen sie dann letztlich an, die schlimmere Kopie des Vaters zu werden.

Die dritte Generation ist jene, die keine Moral empfindet, aber sich mit der Familie versöhnen will. 

Die dritte Generation ist im Umbau der Zeit nach einem totalen Staat die Brückengeneration und die vierte fängt an die Kontinuität aktiv wieder zu errichten, ... wenn die Identität nicht stark überlagert ist (Substitution der Introjekte). 


Jede Besatzung muß vier Generationen dauern, sonst führt die Souveränität zum Rückfall. 

Die vierte Generation darf keine Prädikate der ersten inventarisieren. 

Der Konfliktzustand ist für die vierte Generation immer die Beschäftigungstherapie gegen den Reflex des Revanchismus.

Die vierte Generation braucht einen weiteren Konflikt um sich aus der Introjektmenge der Urgroßeltern lösen zu können. 

Jeder Krieg dauert 100 Jahre ! 





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