Dienstag, 2. Januar 2024

Die tote bürgerliche Welt

Die bürgerliche Welt ist halt auch eine Götze und ihr dienen recht viele. 

Was hat bitte ein Getue mit Aufrichtigkeit zu tun ? 

Brauche ich wenn ich nur leben will eine Etikette ?

Brauche ich für irgendetwas mehr als es die Sache erfordert ? 

Brauche ich ein Benehmen, wenn ich damit nur lüge und mich immer daneben benehme ? 

Es ist müßig über das Sein in Konventionen zu sprechen, es führt nur zu einer Auseinandersetzung mit der Konvention und darüber hinaus ist alles nichtssagend. 


Der Antagonist zur bürgerlichen Welt ist nicht der Kommunismus, es ist das Leben selbst, was sich mit dem Getue nicht vertragen will, mit der Götze der Konvention auf irgendetwas hin, was sofort in der Verzerrung enden muß. 

Selbst der Kommunismus in seiner komplementären Gestalt war in seiner Eigendefinition so derart abhängig von allem Bürgerlichen, daß er als Komplementär - Bürgertum zu sehen ist. 

Beide haben in ihrer Abhängigkeit zueinander nicht mit dem Leben zu tun. 

Und an diesem Effekt scheitern immer wieder die Gesellschaften in der Psychologie des Einzelnen in der Masse aller gescheiterter Einzelner. 

Der Überbau ist jede Form von Narrativ und einer Konvention auf dieses. 

Kann man leben, wenn man dauernd etwas spielt ? 

Kann man ein Mensch sein, wenn man ein Träger von Programmen ist ? 

Man scheitert im Glaube dasjenige sein zu müssen, was man glaubt, aber man denkt nicht darüber nach, wie und ob man lebt. 

Die Diskrepanz ist die Krise. 


Wann bin ich Ich genug, ohne daß das Ich mein Ich bestimmt, um soweit ein Selbst zu sein, daß ich mir das Leben erschließen kann ? 


Der Mensch hat dann eine Bedeutung, wenn er vergisst eine zu haben, wenn man aus dem Selbst etwas tut, was einen bewegt, es aber nie so tut, daß es wirken soll, sondern unwillkürlich wirkt. 

Daran scheitern 99% aller Menschen, an dem Selbst ohne das Ich in der Wirklichkeit des Ichs. 







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Der Weise ist weise, wenn er es nicht ist.

 Der Weise schwebt und hofft auf etwas Besseres.  Der Pessimist hat immer recht, denn schlecht ist immer irgendwie.  Weisheit hat einen geda...