Mittwoch, 29. November 2023

Die kritische Sättigung: Der Herschel - Grynszpan - Effekt.

Es sollte klar sein, daß so eine Affäre, wie die um Gil Ofarim im Stande ist eine antisemitische Lawinen - Entladung los zu treten. 

Das Christentum hat in sich einen "Judas - Trigger", von dem der bis zur Unkenntlichkeit säkulare Christ weniger weiß als der katholische Eiferer. 

Jede noch so kleine Lüge eines Juden wird als Verrat und jeder tote Christ als Jesus identifiziert. 

Das ist wie ein Impf- Kristall. 

Die Introjekte werden dann aktiv und lagern sich um das Ereignis als Anlaß - Theorem an. 

Auf den Rezeptor folgt das Enzym und in der Rekombination aus Enzym und Rezeptor entsteht quasi katalytisch der Prozess der historischen Wertung. 

Wichtig ist, daß die antisemitische Sättigung vor dem jüdischen Anlaß schon da war und der jüdische Anlaß meistens auf die Sättigung des Antisemitismus zurückgeht. 

Am Ende der Sättigung wird die Exklusion überkritisch und führt zu einer Handlung, die die Sättigung um die Narrative anlagern läßt. 

Die kritische Last des Antisemitismus evoziert eine jüdische Re- Aktion und diese triggert dann das Pogrom. 


Labil - Potentiell - 

Reaktionär - Triggernd - 

Monostabil - Narrativ.


Diese Abfolge kann man als Grynszpan - Effekt bezeichnen. 

CAVE ! Der monostabile Zustand post baut auf der Kippung des labilen Zustandes auf, NICHT auf dem reaktionären Trigger ! Dieser gibt die Kippung nur frei, ohne selbst einen energetischen Anteil an der Überschwingung in den monostabilen Zustand zu haben !

Folglich fällt außerhalb des Triggers (Grynszpan) die Krise an sich der Innenökonomie zu, die sich eigenständig vom labilen in den monostabilen Zustand begibt, nachdem der nötige Trigger aus der Innenlogik dieser Ökonomie die Bewegung nur freisetzte. 

Man kann selbst dann fragen, ob der Trigger nicht nur ein Anlaß der Innenökonomie ist oder ob er überhaupt einen Faktor darstellt, der nicht bloß selbst narrativer Natur ist und in der Innenökonomie der kritischen Gesellschaft höchstens utilitaristisch als Hilfsbegriff daherkommt. 


Anmerkung: 

Ich persönlich glaube, daß der Antisemitismus immer dann aufflammt, wenn residente Gesellschaften an sich überkritisch werden und die Narrative die Lösung der Probleme im Bereich der Innen- Ökonomie nicht mehr leisten können. 

Die Leerstellen der scheiternden narrativen Erklärung, gleichzeitig an der Nomenklatur und den Normativen fest zu halten besorgt ein immer weiteres Feld an Erklärungslücken in der defekten Gesellschaft. 

Der Jude wird dann zur variablen Identität in der Erklärung des Zustandes nach außen in der Nomenklatur des unabänderlichen Inneren der kritischen kultischen Gesellschaft. 

Jeder Überbau von Kultur produziert unwillkürlich Feindbilder aus allen Defekten der kulturellen Behauptung an sich. 

Jedes Götzenbild und sei es in der Gestalt einer Wertung verschafft einen konkreten Raum in dem sich der Feind definieren läßt. 

Im negativen Idealfall ist der ungebundene Gottesbegriff der Feind gegen die Macht des gebundenen Götzenbegriffs. 

Der Gott hinter Aton im allmächtig - ewig - undinglich - Alldinglichen entmachtet alle kultisch gebundenen Götter und Götzen. 

Und damit ist diese Identität, die nicht konkret ist, der Anlaß für die Erklärung über das eigene Scheitern in den Begriffen des Kultischen und Götzenhaften. 

... der perpetuierende Exodus aus dem falschen Lebens.... 






2 Kommentare:

  1. Mal darüber nachdenken. Wenn die Mutter der Nazi ist, sind deren Kinder die Juden.

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  2. Am Anfang mag das bei Haarer - Kindern so angeordnet sein. Bis diese die Signatur der Mutter kopieren und duplizieren. Dann übernehmen sie die Mutterrolle in der Imitation. Ein ähnliches Problem ist übrigens ein Tabuthema in der Geschichte, in der Frage, wann der Insasse eines Lagers dazu übergeht zu überleben indem er die Strategie der Lagerordnung adaptiert. Die Capo - Struktur ist ein Teilaspekt davon. Bei Kestenberg - Jucovy - Bergmann gibt es weitere Hinweise auf diesen Komplex. Im Moment scheinen überall psychologische Hypotheken zu "detonieren", unbewältigte Anteile etc.

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