Donnerstag, 2. Februar 2023

Die ausgegossene Erbschaft des Dr. Werner Heyde - Sawade

Fange ich mal fett mit einem Prinzip an, was den Menschen und seine Stellung in der Medizin angeht: 


§1

Der Mensch ist, - für Ärzte das Zentrum allen Handelns, der Organismus und die Seele bilden eine Einheit, die höher steht als jedes Recht und jedes Gesetz: Denn der Mensch ist das Recht und das Gesetz der Medizin allein. 

§2

Wo immer ein Gesetz über den Menschen gestellt wird ist die Medizin ein Instrument des Faschismus, ganz gleich welche Ideologie diesen Faschismus ausbildet.

§3

Vergesst die Paragraphen, denn sonst steht wieder ein Gesetz über der Medizin. 


Wenn ein Arzt eine "Anordnung" der Politik über den Menschen stellt, steht dieser Arzt in der Erbfolge von Ärzten wie dem genannten Dr. Werner Heyde, alias Dr. Fritz Sawade, Klaus Endruweit oder dem forensisch - psycho - pathologischen Rassenhygieniker Otmar von Verschuer. 


Man darf nicht verkennen, daß sich unter der Spitze der tätigen NS - Ärzte die restliche Ärzteschaft NIE durch einen Protest gegen die Gesetze des NS - Staates mit Wirkung auf das medizinische Handeln hervor taten, sondern schwiegen, nach oben sich fügten und nach unten mindestens Beihilfe leisteten, in dem Maß wie sie keine Partisanen für die Menschen waren. 

Man brauch nur das Wirken der NS - Medizinalgrößen nach 1945 betrachten um unter dem Teppich aus Karbol die Wölfe riechen zu können, die aus den Lehrstühlen Wolfsnester machten und ihre Welpen Wolfswelpen zu sein lehrten. 

Der Maßnahmenstaat, der keinerlei Verhältnis mehr zu Menschen, wohl aber ein unbedingtes,  monopolistisches Verhältnis zu Gesetzen und Anordnungen bei den Ärzten sicher weiß, wäre ohne die Zucht des kalten Wahns nach 1945 nicht denkbar. 

Die Präferenz macht den Mediziner als Wolf erkennbar: Das Gesetz wird der Patient, der Patient wird die Probe, der Patient wird behandelt wie ein Toter in der Prosektur. Das Gesetz ist dem Arzt, dem Staatsarzt der lebendige Körper, dem er dient, der Patient ist die Puppe, die er seinem Schützling, dem Gesetz als Götze vermacht (Rotwang: Fritz Lang: Metropolis) wenn er sich nicht sogar verwendet selbst die Puppe des Gesetzes zu sein, wenn er sich dem Elixier des Gehorsams als Zeichen der "Treue bis zum Tod" selbst zu tut. 


Ob ich stunden mit dem Eichmann - Prozess zubringe, oder mir die Ausreden der T4 - Ärzte durchsehe, es kommt immer wieder auf einen Defekt heraus, der einen Vorsatz so unwahrscheinlich macht, wie er den banalen Gehorsam als Kind der Hölle nicht besser erweisen könnte.

Der Arzt - - glaubt - - !

Er  - - glaubt - - apodiktisch !

Er - - glaubt  - - seinem Staat !

Er - - glaubt - - seinem Herrn ! 

Er  - - glaubt  - - an die Gesetze als Maß das Skalpell zu führen !

Er - - glaubt - - und  - - glaubt - - und  - - glaubt - - . 


... wie der Schizophrene an die Stimmchen im Ohr. 

Der als Held gescheiterte Helfer, dem Herostraten am Körper, er wird, ehedem er noch heilen wollte zum Mörder aus dem Umstand (s)eines unvollständigen Gewissens. 


Ich bin KEIN Anwalt von Impfgeschädigten, mich interessiert die Tatsache über das Maß der Zahlen NICHT ! Ich wiege die Sache NICHT moralisch, ich sehe sie so tot als der Pathologe das Substrat. 

NUR: Wenn ich annehme, daß es auf eine Zahl von 1 zu 800 an tödlichen Folgen kommt (Quelle BAG Bern), dann sind das auf 10 000 000 Dosen bei 1 Promille stolze 10 000 Gräber !


Mich interessieren NICHT die Motive der Toten gehorsam gewesen zu sein, noch diejenigen Motive der Injektoren, gehorsam zu sein ! 

Was mich im 

ABSTRAKTUM 

interessiert ist die Frage: Ob in diesem Kohorten - und Rotten - Verhalten eine hochgradige NS - Sozialisation kodiert ist, die offenkundig vom Gefreiten bis zum Wortführer eine Räson bewerkstelligt, die man auch aus der Geschichte Preußens und seiner Machtfrage her explizit kennt. 

Die Frage ist die: 

Ist der nationalsozialistische Staat in der Sozialisation der Deutschen heute noch kodiert, nachweisbar und wirksam ? (Johanna Haarer). 

Wenn ja, dann ergibt sich unmittelbar die Frage, was man tun muß, um in Europa Frieden zu Stabilität zu sichern, und wie man mit dieser sozialen Kodierung, die über die Zeiten und oberflächlichen Ordnungswechsel hinweg in der Tiefe von Sozialisation überdauerte, - umgeht. 

Wie soll man die Deutschen einbinden, wenn sie - - ums Verrecken - - nicht menschlich werden können und aus jedem Heilbegriff im Stande sind den totalen Gehorsam abzuleiten um auf dem Fuße unmenschlich und für den Einzelnen bedrohlich zu werden ? 

Man kann doch nicht ewiglich zusehen, wie sie aus dem Kaiser einen großen Krieg, aus dessen Verlust einen Hitler und dann ein Otto - Ohlendorf - Wirtschaftswunder machen, dem Fortbestand des NS - Staates mit anderen Mitteln und in der opportunen Option der USA gegen die UdSSR, - aus einem anderen Grund man ja die BRD nicht werden ließ, was sie letztlich verhängnisvoll in der Gestalt der EU werden wird: Die Weiterführung deutscher Hegemonie in Europa, mit allen grausamen Folgen für die Menschlichkeit und das freie wirtschaftliche Handeln. 

Die Deutschen reisen vom einem Wahnzustand über den Konsum zum nächsten und wenn sie etwas zu gehorchen haben, dann drücken sie jedem ein Kissen aufs Gesicht und rennen sich gegenseitig, wie von Tollwut infiziert mit Injektionen hinterher und "glauben" mal wieder an "Endsiege" über Feinde und Viren. 

Die Deutschen sind kein Volk im engeren kulturellen Sinne, das Gebilde aus Spielregeln und dem Gehorsam auf monotone Abfolgen aus: Befehl - Gehorsam - und fatalem Scheitern an diesem Prinzip entspricht dann doch eher einer, in einen nationalen Begriff gefassten Station von affektgestörten Frühtraumatisierten (H.J. Maaz im Begründungskomplex: Sigrid Chamberlain, Johanna Haarer), von denen die grausamsten Vertreter des frühkindlichen Traumas kraft einer gefühlskalten Mutter, - als Heiler, Retter, Friedensapostel und Moralphilosoph im Hochamt ihrer Geltungssucht auftreten und diejenigen, denen das eigene Leid noch am unzugänglichsten von allen Vorstellungen ist, das größte solche an anderen Menschen auszuwirken rastlos getrieben sind.


Das ist die zeitlose, brutale und sanfte Wahrheit von Hannah Arendt, Elias Canetti, C.G. Jung und all denen, die sich mit kollektiven Großmomenten im Nachweis des kleinsten Unbeweglichen beschäftigten. Und vielleicht ist es die tiefere Wahrheit von Erich Fromm, wenn auch ich getrieben bin, wenn ich schreibe, von einem, - vielleicht irrationalen und bescheurten Bild des Messianismus, dem Glauben, daß der Baum der Erkenntnis dafür in die Welt gepflanzt wurde, daß man an ihm bitter frisst und sich gleichzeitig süßlich nährt. 

Der Messias ist die Hoffnung auf eine Vollkommenheit von Erkenntnis, die uns davon befreit mangelhaft Mensch zu sein, Mensch zu sein, als Paradies außerhalb des Paradieses, als Versöhnung mit der Aufgabe, als Erfüllung allen Strebens. Dieses Imperfekt, dieser Makel treibt doch die Erkenntnis an, und wenn ich sie nicht bitter äße, ich würde nicht das Süße ersehnen. 



 

Anmerkung: 
Dieser Artikel bezieht sich nicht auf die Ausnahmen, die aus anderen als kompensatorischen Gründen dem Heilen und Wirken am Menschen nachgehen. Es sind aber die Ausnahmen, die selber leidend die Regel des Gegenteils bestätigen. Und in einem Volk mag es gute Früchte geben, doch man kann schwer aus einem Feld voller Disteln ein Kornfeld machen, nur weil unter den Disteln einige hundert oder gar tausend vereinsamte Ähren stehen. 


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