Sonntag, 21. August 2022

Ukraine: Der Krieg ist das Ziel, nicht der Sieg.

Man sollte sich langsam einmal mit den alten Quellen zum Vietnamkrieg in der RAND Corporation befassen. 

Die Frage ist doch die, wie für Russland 10 Jahre Vietkong vor der eigenen Haustüre ausgehen können ?!

Die psychologische Idee von der Eroberung ist entwertet worden, das ist der Fehler in der Anordnung. Wenn es hinter den Linien losgeht wie in Saigon, dann wankt das ganze östliche Konstrukt in der Frage von China und Indien. 

Rein militärisch ist die Ukraine ein undankbarer Gegner: Denn die USA haben mindestens seit der geschminkten Revolution auf dem Maidan das Konstrukt vorbereitet, was Hitlerdeutschland mit den ausländischen Fremdenlegionen in der Waffen SS viel zu spät eingefallen war. 

Die Russen stehen vor dem Problem, was man in Berlin einst erfand, in Indochina falsch löste und in Washington sehr langsam in die Tat umsetzte: Dezentrale Kriegsführung mit operativen Verbänden: Nicht der Panzerkrieg ist entscheidend, das war er in Vietnam schon nicht mehr im Geringsten, sondern Luftschläge gegen Aktionsknoten und Lagerstätten und der dezentrale Alltagsterror der Vietkong überall und jeder Zeit. 

Hätte Hitlerdeutschland keine preußisch - starren Befehlsidiotien kultiviert, was schon das deutsche Naturell förmlich erzwingt, so wären die Alliierten vor dezentralen Milizhaufen gestanden, die zu jeder Zeit in jedem noch so zivilen Gewand operiert hätten. 

Dezentrale Kommandostrukturen sind zentralen solchen immer überlegen. Der Partisanenkampf hatte die rote Armee bevorteilt, und über Preußens Horde an verklemmten Gefolgsleuten obsiegen lassen. 

Jetzt steht Russland in der Rolle Preußens und der Westen kann das Happening eines dezentralen Krieges ausgestalten. 

Der geschäftliche Vorteil dieses öst - westlichen Krieges liegt für beide Seiten in den Effekten. Und genau hier liegt die Schnittstelle der Interessen. Wenn die Vietkong der Ukraine die Möglichkeiten erkennen werden, wird es ein Krieg aus verworrenen Interessen und der Tod wird ein sehr schnöder geschäftlicher Zweck, der keinen Endzustand definiert, was die Sache von den Vietkong sichtlich unterscheidet. 

Der Krieg ist das Ziel, nicht der Sieg. 

Die Zersetzung der EU an diesem Zustand dürfte ein hauptsächlicher Nebenerfolg sein und die Zerschlagung der deutschen Industrie ist das Programm jahrelangen Aufstrebens des Problemkindes Deutschland. 

Die Ukraine ist für die Blöcke ein Joker, ein Ventil und ein Lieferant für Begründungen aller Art. Für die Deutschen ist sie Moral und das zeigt ziemlich alte Probleme mit der dritten Kraft Europas.

Immerhin darf man nicht vergessen, wie sehr Deutschland mit seiner Industrie in China danach suchte die Rolle der USA in Asien zu unterlaufen. Man darf auch nicht die Rolle Hitlerdeutschlands im Aufbau Taiwans vergessen. 

Wenn die USA die inländische Produktion anfahren, dann wird China an seiner eigenen Kraft kaputt gehen, dann steht eine riesige Produktion vor der Realität keine Nachfrage mehr zu bekommen. Dann kommt technologisch irgendwann das Außenhandelsdefizit und das Reicht des roten Drachen wird sich innerlich auszehren. 

Wie Deutschlands Versuch, den Anschluß an Russland durch Verknappung zu erzwingen ausgehen wird ist mehr als fraglich. 

Inflation und drohende Unruhe in Europa sind die Vorboten einer historischen Beschäftigungstherapie für den Moralisten der Welt im Großkampf der Blöcke um Rollen und Anteile. 

Russland will China als abhängig verstehen und der Westen will es über die Nachfragemacht als Block entwerten. Der Know-How - Vorteil liegt bei den USA sowohl technologisch als auch in der Frage der Psycholgie: 


Die Staaten mit der schlechtesten Aufstellung im Fach Psychologie haben einen herblichen (totalitär bedingten) Nachteil sich selber in den Wirkungen der Masse zu verstehen. Je totaler ein Staat gegen die Psyche des Einzelnen agiert oder gezielt psychologische Krüppel erzeugt um so fragiler ist er in der Frage der tragenden Charaktere. 

Eine totale Ordnung ist in der Frage der psychologischen Wirkungen immer der größte Feind in der eigenen Seele. Und die Schmerzen der Seele in der Verkürzung auf das Staatliche sind immer der Schlachtvorteil eines liberalen Gegners. 

Das psychologische Selbst - Bewußtsein ist DER Vorteil der USA !

Das ist eine der wichtigsten Aussagen über die Aufstellungen: Der Stellenwert der Psychologie ist eine Langzeitstrategie und je wahrer und leidensärmer ein System um so stabiler baut es auf die Zeit hinaus. 

Zeig mir Deine Seele und ich sag Dir, daß Du gesiegt hast. 

Die USA haben die miserabelste Moral aller Armeen dieser Welt und sie siegen deshalb, weil sie in diesem Zustand am ehrlichsten zu sich selbst sind. 

Jede versoffene und verhurte Armee von Kiffern ist seelisch ehrlicher aufgestellt, als die disziplinierte Krampfhenne. Jede menschliche Schwäche ist, wenn man sie nur zuläßt eine Offenbarung, die operativ entlastet. 

Der operative Vorteil einer offenbaren Psyche ist unübertrefflich. 

Wer für den Gewinn kämpft kämpft für ein Plus im Leben, wer für die Ehre kämpft nimmt das Minus des Todes ohne jeden weiteren Sinn in Kauf. 

Die Ehre ist das schlechteste Argument einen Krieg zu führen, sie ist ohne jede Dimension außerhalb eines narrativen Gefühls. 

Soldaten, die einen persönlichen Gewinn verlangen erkämpfen anderes als seelenlose Kampfroboteer. Staaten solcher können im Feld überlegen sein, in der staatlichen Strategie ist das ein Hintertreffen, was auf lange Zeit jede totale Ordnung erodieren läßt. Ehre ist wahllos, Gewinn verlangt nach Investment und das ist immer eine zivile Folge. 

Der Vorteil der USA ist die Abwesenheit abstrakter Begriffe. 


Es gibt das Paradoxon: 

Die Deutschen waren operativ besser und effektiver aber siegloser als die USA. 

Abstrakt: 

Der operative Momentvorteil ist nicht der operative Effektivvorteil !

Damit gibt es einen Scheinerfolg einer Operation und einen effektiven Vorteil, der nicht bedeuten muß, daß eine Operation erfolgreich zu sein braucht, wenn sie es nur in der Wirkung effektiv - strategisch ist !




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