Samstag, 28. Mai 2022

Russland: Die Theorie vom notwendigen Antagonist

Wenn man in einem System etwas verändern muß, dieses aber eingebildet ist und selbstverliebt, wie kann ich dieses falsche Innen verändern ? 

Über die Begründung in Bezug auf einen Antagonisten !

Wenn ich diesen Antagonisten nicht habe ? 

Dann muß ich ihn schaffen !

Der Westen braucht dringend neue Grundlagen, die USA müssen ein ideologisch versifftes Europa von ihrem Prinzip entkoppeln und die Kräfte der Geschichte müssen wieder so sichtbar sein, daß man intern Veränderung begründen kann. 

Europa tut, was es soll um wieder einmal als Irrenanstalt der Erde qualifiziert zu werden und Russland tut das, was es nach der Regie soll: Es outet sich als wahrlicher Rest der UdSSR und erfüllt alle Voraussetzungen für ein Abbild "Antagonist". 

Man kann beobachten, was sich an den Antagonisten - und aus welchen Gründen anlagert. 

Die Strukturen der Ex - DDR werden sichtbar an den hartnäckigen "Russlandfreunden". Die Angst der Deutschen vor der Marktwirtschaft wird auch sichtbar, die Verliebtheit der Europäer in Ideale. 

Überhaupt stellt sich die christliche Heilsvorstellung vor den Plan eines Riesenreichs, daß man aus dem zweiten Weltkrieg her fürchtet, aber als Verstärkung der eigenen Größe gerne anbinden täte (Lebensraum im Osten - Fortführung). 

Es kämpft der mutierte, subkutane Kommunismus gegen das westliche Prinzip: Die zersprengten ideologischen Fragmente des Nationalsozialismus, der als Sozialismus - Mutante argumentative Teilmengen unterhält wirken in der Frage starker - europäischer - preußisch strukturierter Institutionen. 

Wie aus der Generation "Bravo" ein probater Ideologieträger werden konnte, dieses Rätzel steht noch zur Lösung aus. Die Reste der Johanna - Haarer - Erziehung dürften eine gute Eingangserklärung liefern. 

Begriffe wie "Solidarität" und "Gemeinschaft" verheißen starke Ich - Defekte und eine Substitution des Ichs vermittels übergeordneter Programmbegriffe. 

Prägung - Identität - Familie - Staat - Nationalbegriffe - Trauma - Spielanordnung (Verlierer (Deutschland) - Sieger (die USA) - Vorbehaltssieger (die UdSSR) - Optionsgewinner (Frankreich - Großbritannien)).

Diese in die Empfindung gewachsenen Rollen sind heute entscheidend in der Bildung von Begriffen und dem Positionsverständnis. 

Preisfrage: Hätte Russland den zweiten Weltkrieg gewonnen, hätten die USA nicht interveniert ?

Hätte Russland ohne Waffenlieferungen der USA überhaupt eine taktische Gewalt gegen die technologische Wehrmacht errichten können ? 

Ohne die USA hätte Stalin die für ihre Zeit utopische Wehrmacht in der Mischung aus Ideal, infantiler Antike und - Wille zur technischen Überlegenheit nicht besiegen können. Wäre Deutschland nicht von Afrika bis an den Polarkreis verzettelt gewesen, Hitler hätte Russland auf Zeit eingenommen. 

Wäre die V2 nur 24 Monate früher serienreif gewesen und hätte es Russland mit Massen an ME 262 und Focke Wulf - TA 183 (dem Vorläufer der MIG 15) zu bekommen, mit Strahlbombern und verbesserten V1, die Sache wäre für Stalin erledig gewesen, wäre Moskau unter die Reichweite von V2 und Marschflugkörpern  geraten. 

So relativ ist der Sieg der UdSSR über Nazideutschland aus der Sicht militärischer Optionsmodelle. 

Und genau diese Anordnung ist es, die Moskau heute schäumen läßt, würden westliche Raketen in der Ukraine stationiert werden. Eine EU und insofern eine deutsche Dominanz in der Ukraine als Keil im russischen Kulturraum, für Moskau eine absolute Horrorvorstellung. 

Es ist nicht gänzlich falsch, wenn man die momentane Lage als Weiterführung des zweiten Weltkrieges mit anderen Spielteilnehmern betrachtet. 







 

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