Dienstag, 8. März 2022

Russland und die Panzerschlacht II

Ich verstehe die Russen immer weniger: Wenn man mit Panzern angreift, so tut man das nicht in einem Konvoi, wer so etwas tut muß irre sein. Man muß aus dem Konvoi operative Gruppen formen, die sich mit der Annäherung an das Gefechtsfeld auflösen können und ausschwärmen. 

Fährt man durch offenes Gelände, fährt man mit Versatz und in Formation so, daß diese die Gruppe nicht offenbart. 

Fährt man auf Straßen, dann mit hocher Geschwindigkeit dann, wenn Beschuß mit Zielbestimmung erfolgt. In Wäldern schicht man Spähtrupps jenseits der Straße voraus und prüft auf Sprengfallen, Minen und Stellungen. 

Ein Angriff im offenen Feld führt man in der Regel aus der Fahrt heraus dann, wenn man ansonsten selber zum Ziel würde, was immer dann gilt, wenn der Gegner Artillerie einsetzt.Moderne Lenkwaffen erfordern eine Luftaufklärung aus größerer Höhe, namentlich Bildaufklärung in der Frage kleinerer Kampfeinheiten.

Daß Russland nicht in der Lage zu sein scheint, symbolbehaftete Politiker zu orten und mit Kommandoaktionen fest zu setzen ist erstaunlich. Die KSK hätte Selenskyj sicher schneller ergriffen. Radpanzer ohne ein vorbereitetes Gefechtsfeld sind blanker Unsinn. Die Wehrmacht hat nicht deshalb auf die Kette geschworen, weil Radpanzer in der aktiven Kampfhandlung so unbedingt nützlich sind. Das sind Sicherungsfahrzeuge für den Rückwärtigen Raum oder schnelle Späh - und ggf. Kommandoaufgaben ohne Formationsbezug. 

Ich nehme an, daß die USA mit einem Einfuhrstopp Putin die Erpressungskarte aus der Hand geschlagen haben um ihm das aktive Moment zu nehmen und zu signalisieren, daß eine weiteres Embargo verschmerzbar ist. 

Macht Putin ernst und ist er in der Ukraine so angschlagen, daß er den Gashahn als Mittel gebrauchen muß, die USA werden massiv daran gewinnen. Putin würde sich quasi selber sanktionieren und Europa wäre von den USA abhängig, mit allen Folgen einer weiteren Kostenexplosion. 

Die USA könnten sich auf diese Weise auf Dauer an der Inflation im Euroraum sanieren, und die künftigen Verträge auf eine neue Währung laufen lassen, falls der Euro ein Auslaufmodell würde: Russland isoliert, und innerlich geschwächt, Europa verarmt und die Geschäfte auf einer neuen, ggf. digitalen Währung. 

Keep the Russians out and the Germans down. 

Ein zerknirschtes Russland, ein verarmtes Europa und ein China, daß seiner Stärke nicht mehr traut und auf die USA so angewiesen ist, daß auch China die Vorherrschaft akzeptieren muß. 

Man mag das werten wie man will: Aber im Moment sieht die Anordnung so aus, daß die USA kaum verlieren können. Egal, was Putin oder Ursula von der Leyen tun, egal, wie sie sich positionieren, die USA werden einen Vorteil daraus ziehen können, liefert Russland Öl, wird das sanktioniert, liefert es keines kann man teuer an die Europäer verkaufen, der Preis steigt auf jeden Fall und wird in Dollar taxiert. 

Das wird Europa im Wechselkurs vor erhebliche Probleme stellen. Erhöht die FED dann noch die Zinsen und die EZB nicht, kann sich Europa auf dem Wühltisch verkaufen und Russland muß in den Weltmarkt zu amerikanischen Zwangskonditionen liefern,- um - überhaupt noch an Devisen zu kommen (DDR - Situation). 

Wird ein verarmtes Europa und an seinem Erfolg ausgeglühtes China etabliert, werden die USA sagenhaften Aufbauimporte liefern können. 

Wenn die USA die Lektion gelernt haben und mit Produktion antworten, dann kann sich China und die EU warm anziehen.


Es muß hier keine Projektion stimmen, das ist in allem immer Spekulation, aber der wage Weg ist erkennbar. 




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