Freitag, 3. Dezember 2021

Schrödinger und die Wahrheit

Auf dem Oszilloskop zeigt sich eine dynamische Welle. 


Was sehe ich ?


Ich sehe das Ergebnis aus einem Spannungsteiler (Tastkopf engl. Probe) und dem Sampling. Was sehe ich definitiv nicht ?: Das tatsächliche Signal !

Ich messe nicht, ich bekomme eine Wahrscheinlichkeitsaussage. 


Eine Lüge ist dann eine Lüge, wenn das Falsche als wahr rezipiert wird. Der Rezeptionsfehler macht die Lüge erst zur für wahr befundenen Realität. 

Wer ist jetzt schuld, der Lügner oder der Belogene, der selbst zum Lügner wird, wenn er die Lüge als Wahrheit rezipiert ? 

Moral ist in gehörigem Maß der Versuch die Selbstverlogenheit mit einer Schuldfrage zu überdecken. 

Und was sagt die Kategorie "Lüge" oder "Wahrheit" aus ? Nichts !

Die Welt ist, wie sie ist, weil jeder in ihr seine Rolle spielt und sich nichts anderes vorstellen kann als die Rolle. 

Wahrheit ist das Mittel derer, die sich selbst belügen. Und die Lüge ist die Wahrheit über den, der sich selbst belügt. 

Aber der Lügner, er produziert eine Wahrheit im Vorsatz, denn der Vorsatz lügt nicht, sondern formt die Lüge aus rationalen Beweggründen. 

Zu Lügen ist rational - Gutglauben ist irrational. 

Das eine ist Planung, - das andere ist Wünschen

Wer schützt also das gutgläubige Herz ? Nur die Moral, denn sonst wäre die Lüge rational legitim. 

Ab hier dreht man sich im Kreis. Kann ich etwas aussagen über den Vorgang ? Nein ! Ich weiß nichts über die Gründe für das Verhältnis aus Lüge und Wahrheit. 





1 Kommentar:

  1. Hmm. Was gäbe es dazu zu sagen. Die Lüge ist die Negation der Wahrheit (Harry Weinrich, 'Linguistik der Lüge'). "Nein, ich habe die Schokolade nicht gegessen".Tatsachen, lassen sich durch das Lügen nicht ändern, die Lüge schafft allerdings eine neue Tatsache, nämlich die Tatsache ihrer selbst. Wer lügt, lügt mindestens zweimal. Einmal über den Sachverhalt, ergo den Inhalt. Zum Zweiten über die Tatsache der Lüge selbst, nämlich indem vorgegeben wird, dass die Lüge eben die Wahrheit ist. Das wäre die Form. Die Lüge transportiert ebenso eine dritte Art der Lüge, nämlich die Lüge über den Lügner. "Du kannst mir vertrauen (ich bin kein Lügner), ich sage dir die Wahrheit (diese Aussage ist keine Lüge), es ist so und so (Fiktion)...". Diese Unterscheidung wird wesentlich, wenn eine Lüge akzeptieren wird, ohne dass eine persönliche Interaktion zum Lügner stattgefunden hat. Man kann von einer Person getäuscht und verraten werden. Eine andere Nummer ist, wenn man eine "Lüge" als Wahrheit vom "Hörensagen" freudig assimiliert. Dann belügt man sich aktiv selbst. Die Analogie zu Hegel und dem Befehl liegt vor. Wenn man einen Befehl bekommt, kann man das nicht ändern (Form), hat aber ein Freiheitsgefühl in der kreativen Ausführung (Inhalt). Das Resultat ist die Verdrehung von Form und Inhalt, was dem 'Vergessen' gleich kommt. Man fühlt sich frei, im Vergessen der Anfangsbedingungen (z. B. Einberufungsbefehl). Willkommen im geistigen Gefängnis! Das aktive Akzeptieren einer falschen Wahrheit auf Grundlage eines Lügenangebots ohne Lügner, entspricht der Umkehr des Gesunden Menschenverstandes ist den Modus sensus privatus. Das ganze vollzieht sich nach den Regeln einer 'erlernten Hilflosigkeit'. Somit haben wir die Attribute des Traum-Schlafes, mit den Kennzeichen Vergessen, Grenzverlust und Fiktion.

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