Montag, 18. Oktober 2021

Ein Sabbat für die Welt

 Are you in need ? Really ?

Ich höre und lese oft von Bedürfnissen und der Frage von Schuld in diesen Bedürfnissen, wer wem welche Haltung oder Leistung zu schulden habe.

So what can be said ? We are living in the age of need ?

Rabbi Manis Friedman ist ein sehr populärer Rabbi und dieser hatte einmal einen Vortrag über Bedürfnisse gehalten, wer bedürftig ist und was das Müssen ausmacht. Seine Kernthese lautete dabei: Du hast (grundlegend) keine Bedürfnisse, Gott ist bedürftig, so schuf er sich die Welt aus seinem Bedarf heraus, aus seiner Not….. ich füge an, sich überhaupt in der Schöpfung erst sichtbar machen zu können

Daraus abgeleitet stellt sich die Frage nach den Bedürfnissen:

Jedes "Müssen" sei in Wahrheit das Bedürfen eines anderen, der aus seinem Notstand und seinem Bedürfnis eine Pflicht und Anforderung ableite.

Und darauf will ich psychologisch hinaus Es gibt keine Pflicht im Müssen.

Es gibt keine Schuld eines Ichs gegenüber einem anderen Ich.

Kern eines Abstraktums hieraus:

 

Es gibt keine Wirklichkeit, die nicht zwingend einem Bedarf entspringt. Alle Gegenwart, auch diejenige einer Diktatur sind Ausdruck eines Bedarfs nach dieser Gegenwart - nicht mehr.

 

Ist Mark Zuckerberg "schuld" an Zensur, oder gibt es unter seinen Klienten einen Bedarf nach Zensur, sie würden sich ja sonst in Wochenfrist von seinem Gemüseladen fernhalten ?!

Gibt es einen Bedarf nach einem Great - Reset ?

Würden die Menschen mitspielen, wenn sie selbst nicht den Bedarf hätten ?

Gibt es ein Bedürfnis nach Wahn ? Würden die Menschen den Mantel tragen, wenn sie ihn nicht wollten oder bräuchten, weil es kalt ist, weil es regnet, oder weil es Mode ist und sie die Anerkennung im Mantel brauchen, an der Stelle einer Anerkennung ihres wahren ichs ?

Braucht der Mensch mehr Energie ? Wirklich ? Warum, soll ein Mensch mehr Energie brauchen, wie jene, die er als Kind brauchte um warm zu essen ?

Die Energiekrise ist eine narzisstische Krise, der Mensch erkennt, daß seine alterierten Bedürfnisse horrende Mengen an Produktionsenergie verschlingen und der Konflikt zwischen alteriertem Bedarf des Attribute - Ichs und dem Rahmen des Möglichen und Eigentlichen, das macht die Energiekrise aus. Den Strom, den das Ich braucht um mit einem Gerät mehr zu sein als das Ich.

Der Energiebedarf steigt ? Oder steigt der Bedarf an narzisstischer Zerstreuung im Konsum mit dem Nebenkläger Energie, die ihren Bedarf an diesem Zustand anmeldet ?

 

Brauchen wir neue Atomkraftwerke ?

Wenn wir am falschen Ich und seinem Bedarf nach Attributen festhalten: Ja.

Damit ist die Energiefrage eine Kulturfrage und eine Frage der Tradition falscher Ich - Identitäten auf der Grundlage von Besitz als stellvertretendem Ich - Ausdruck.

Der Mensch braucht nicht wesentlich mehr Energie, er hat - von dern Überbevölkerung abgesehen sein System an Bedürfnissen sophistiziert und für das Alter - Ego der Stellvertreter - Darstellung eines Ichs braucht der Mensch diese Energie: Für das Leben an sich, für den Shabbat braucht er diese Energie: NICHT.

Abstrakt:

Alles was passiert ist eines Krise des gedachten Lebens, nicht des gelebten solchen.

Alles was Krise ist, ist ein Narrativ des falschen Ichs, kaum ist etwas ein wirklicher Bedarf aus dem angeborenen Zustand des Hungers und der Not der Kreativität.

Und das endet frei bei Marx: Daß der Mensch es ist, der alles tut und nicht die Geschichte und ich füge an: Nicht das "es" und ein Zustand handelt in einem Bedürfnis, alleine der Mensch formt diese Bedürfnisse und formuliert sie sachlich um sich selber seines Fehlers zu entheben.

 

Damit gibt es keine Energiekrise, es gibt eine Identitätskrise: Es gibt keine Zensur, es gibt ein Spiegelbild des Verlangens nach totalitären Strukturen.

 

Die an der Sache formulierte Krise ist die Ausweglosigkeit des schizophrenen Ichs, des Ichs der bloßen gesellschaftlichen Interdependenz, der Abhängigkeit, die aus einem psychisch defekten Ich einen Menschen formen soll, der dann auch nur aus den gesellschaftlichen Konventionen besteht: Das Rollenwesen formt das Bedürfniswesen und diese - entbunden vom wahren Ich formt das Wesen der kollektiven Überkonvention des Seins.

Wenn es einen Hitler gab: Die Leute wollten es so, solange sie das Prinzip nicht aus und wichtiger noch - in sich - anfochten: Die Leute wollen im Krieg sterben, solange sie die Waffe hielten: Die Leute wollten morden, solange sie die Bahn fahren ließen:

Die Leute wollen die Weltseuche, weil sie ein Sprachobjekt im Narrativ brauchen, für die Erkenntnis an der Nachkriegsordnung kollektiv - global - krank im Sinne des Prinzips geworden zu sein, daß das Attribut "der Wirtschaft" als funktionalistischer Übergötze den Menschen vereinnahmt und vergewaltigt in der Form von Induktion und Suggestion, von Manipulation und Ich - Verfälschung.

 

Die Welt hat keine "Corona- Krise" oder "Energiekrise", die Welt hat eine kollektiv erscheinende psychologische Krise im Zeitalter eines kommunikativ herrschend gewordenen , globalen Prinzip narzisstischer Ich - Identität getrieben von der Vorstellung in "der Wirtschaft" bemesse sich der Mensch.

Die Formulierung des Bedarfs ist der Fehler, der sich aus dieser Systemkrise immer wieder dupliziert.

Und jetzt bin ich sehr weit in die Vorstellung von Karl Marx gerückt und zwar psychologisch: NUR: Kommunismus und Sozialismus sind Feudalismus mit anderen Mitteln: Sie sind "Bürgertum bloß anders", und das Ende ist die Oligarchie und ein Rückfall in Frühstadien feudalistischer Gesellschaften.

Das alles hat mit einer Welt jenseits der bürgerlichen Werte nichts zu tun, damit ist weder der Sozialismus noch der Kommunismus wesentlich marxistisch, sondern beide sind ein Übersetzungsfehler beim Versuch Marx in einer bürgerlichen Welt zur Anwendung zu bringen.

Man versuchte mit altem Werkzeug neue Schrauben an zu ziehen und tat nur eines: Man verformte die Köpfe, die Strategie des Handelns mit dem Werkzeug war eine alte bürgerliche.

Wenn die Menschen den Wahnsinn betreiben, ihren Besitz zu vernichten, so ist auch dies keineswegs unnormal, sondern psychologisch aufschlußreich über den ergriffenen Anlaß sich der narzisstischen Last zu entledigen.

Der Mensch, der nur noch für die Geltung produziert und nicht mehr für Erkenntnis und Interesse über die Welt, der korrumpiert das System der Seele als Ich. Und diese Korruption den seelischen Schmerz mit Waren inopiumieren zu müssen, diesen Schmerz zu überwinden kann auch bedeuten, daß die Leute ein Prinzip nicht nur akzeptieren, sondern betreiben, sich ihrer Götze des falschen Ichs im Besitz zu entledigen.

 

Die Menschen schreien nach einem Shabbat im Zustand ihres Getriebenseins.

 

 

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