Donnerstag, 16. September 2021

horror vacui

 intentionally left blank 








Kritik: 

Ich glaube, der obige Artikel ist das Beste, was ich je geschrieben habe, er ist so interpretativ, so konvulsiv, so kreationistisch, so entgrenzt, wie das Weiß in das Weiß - Nicht - Was Schreiben sanft übergeht und das ganz ohne Graustufen, - keine verbalen Kanten, keine sonophone Überfrachtung des Lesers. Die Leere, die sich füllt indem das Nichts den Gedanken des Betrachters aufsaugt, anzieht- auszieht und verführt. 

Die totale Projektion ohne das Totale eines Inhalts, kein Programm, nicht was mehr übrig läßt als die Phantasie des Lesers. Das ist gekonnt, eine Meisterleistung des Autors, das Weiß als neues Wort ohne Serifen an denen man sich verletzten könnte. Kein Buchstabe hindert den Gedanken, nichts hält den Leser an der Zeit die Zeile zu lesen fest, das Lesen wird schneller, direkter, wenn es sich an keinem Buchstaben fangen muß um zu verweilen. Es ist die Transzendenz zwischen Aufgang und Untergang, es ist der Schluß ohne Farbe in der Summe aller Farben als Sinn für die Summe aller Worte und Sprachen. Es ist das Weiß als neues Wort der eingeprägte Buchstabe ohne Farbe, ohne Grenze in einer Bezeichnung, weil sich eben nicht - ab - zeichnet und abhebt der gewollte Sinn aus dem unbeschriebenen Weiß. Und je länger man vor dem vermeintlich leeren Blatt steht um so mehr sprechen die Buchstaben, die aus dem Kopf geboren werden wollen in ihrer Umrandung, die sich unwillkürlich aufdrängt. 

Das weiße Blatt als Zugang zum Unbewußten, zu der Welt in der der springende Punkt auf weißem Papier nur einen tieferen Sinn erfährt, der schwarze Punkt, das in die Unendlichkeit entfliehende Wort um 90° gedreht, ein Zug in das Nichts seiner Summenfülle. 

Auflösung und Erfüllung - schreit das Gemälde der tausend ungesprochenen Worte, die alle zugleich sprechen und schweigen. Phrygische Stille, mixolydische Schwingung des Klanglosen. Dorische Scherben von Gedichten ohne Worte ohne Dur noch Moll. 

Das Eintauchen, die weiße Watte, das Greifen ohne Sünde, die Verlockung des Sich - Fallenlassens in das Vertrauen in weißes Papier: "Windelweiß und Rotkohl". 

Es tauchten dadaistische Formen in die Blicke ein: 

Dan dai

dai ha dan

han dan dai ja dan die dai 

shri shra shrei 

die Muck ertrinkt im Brei


Nein liebe Leser, ich habe nicht den Verstand verloren und bin auch nicht auf dem Weg in die örtliche Irrenanstalt, denn in der sitzen ohnehin die Normalen. Nur mußte ich in der skriptischen Zwangsneurose irgendetwas schreiben und das Format "Ein Darmbakterie auf ihrer spannenden Reise ins Klärwerk "Der kleine Gottenzondoliere"" wollte ich mir für ein alternatives Kinderbuch aufsparen. 

Die Terz - Oktav- und Quintessenz ist ja wohl die: Mir viel heute morgen wirklich nichts ein, und schon wieder Corona und schon wieder irgendwelche Politiker das war mir langsam zu dröge. 

horror vacui - man muß nur eine Tugend draus machen, dann wird man mit leeren Blättern der neue literarische Banksy. 

L - iebe 

M - acht

A - lles 

A - anders


L - ove 

M - akes 

A - liens 

A - dorable 



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