Freitag, 4. Juni 2021

"Born to the Sun" (alternative Lesart: Born to the son) der neue Film über die Dystopie einer reineren Welt.

 Eine dystopische Projektion.

Prolog eines Kindes im Jahre 2050

Im Jahr 1987 kam es zu einem Börsencrash. Seither ergaben sich für den Westen immer neue ökonomische Probleme. Die Computer ersetzten viele Arbeitsplätze und die Krise der Finanzierbarkeit von Systemen begann.

Man mußte das Blockdenken aufgeben, weil sich zwei Blöcke mit ihrem System an die Wand gefahren hatten. Man mußte eine neue Ökonomie erfinden, die kaum mehr war als eine Erfindung. Man mußte die nationalen Währungen auflösen um aus einem Kontinent mehr raus zu holen als dieser für sich selbst hätte vertragen können. Man flog von einem Modus der Sättigung in den nächsten. 

Und die Kinder, wir Kinder des Jahres 2050 fragen uns, wann es genau wohl begann, daß man im Abbau den neuen Aufbau erblickte in der kontrollierten Destruktion die Märke umsatzfähig hielt. 

Wann haben die Wahnsinnigen dieser Welt angefangen uns mit erfundenen Seuchen und selbstgemachten Systemzusammenbrüchen in die Steinzeit zu verbringen, in der wir, wir, die Kinder des Jahres 2050 heute leben, mit der Liebe, die uns die Löcher lassen, mit den Ratten, die wir Mutter nennen und mit den Schlangen, die uns die Wege in den Sand zeichnen, die Pfade unseres täglichen Auskommens zwischen Ruinen und den utopischen Siedlungen der Übermenschen, die sich aus dem Rest dessen ernähren, was unseren Eltern fehlte uns ernähren zu können, bevor sie starben und verschwanden. 

Sie waren Genies, die Übermorgenmacher, sie hatten den Geist die Welt in eine Utopie zu verwandeln, bis sie merkten, daß sie in ihrer Vorstellung von der eigenen Größe einen Rechenfehler machten, der das ganze System zum Kollaps brachte, Kernkraftwerke havarierten, Ölraffinerien brannten ab, Gasleitungen explodierten, die Supermärkte wurden nicht mehr beliefert, es kam zum Bürgerkrieg und am Ende aller Enden waren die Ressourcen nicht mehr da, das Ergebnis in die Kultur zurück zu verwandeln, die unsere Eltern barg, als diese selbst noch Kinder waren. 

(Szenischer Aufbau: Prospekt über eine verrottete Stadt, mit einem Schwenk der Kamera auf die Szene in der die Kinder leben, mit Schrott und zerfetzten Kuscheltieren und einer 12 Jährigen, die schwanger ist von einem Reichen dieser Gesellschaft, der sich Kinder als Lust - Sklave hält, derweil er selbst in der hohen Gesellschaft Moral fordert. Die Schwangere hält ein Baby im Arm, was tot ist und mit Papier umwickelt, ein Ärmchen schaut aus dem Bündel. Überall wimmelt es von Ratten und Mäusen und auf den grünen Hügeln um die Stadt schimmern die Solar - Panele in der Sonne, in jenen Vierteln der Organix, der Bioherrscher, die die Stadt mit ihrer Moral und Ausbeutung tyrannisieren. Ein Kind wohnt in einem alten Autowrack und hinter dieser Siedlung der Verlierer liegt eine eingezäunte Straße, die durch Zäune von der Wirklichkeit getrennt ist. Auf ihr fahren unermesslich teure E- Autos, die Straße ist wie eine grüne Schlange in Mitten der Verwahrlosung, mit Blumen bepflanzt mit LED- Lampen und einem eigenen Bewässerungssystem für die Saumpflanzen. Die Kinder der Verlierer müssen sich Trinkwasser aus diesem System stehlen und werden hart bestraft, wenn sie erwischt werden. In diesem Schwenk über die kurze Abhandlung dieser Rahmenszene fährt die Kamera über ein Kind, dem ein Auge fehlt, daß ihm der Straßenwart der Bessermenschen ausschlug, weil es Durst hatte und von der Pflanzenbewässerung getrunken hatte (Eiter tropft aus der Augenhöhle)

Jetzt kommt ein Bild, in dem ein Junge auf einer Tastatur vor einem alten Flachbildschirm sitzt und sich die Streifen auf dem Display anschaut und verzweifelt auf die Enter - Taste drück. 

Das Kind hat einen Vater, - für den Zuschauer überraschend, der bis dahin dachte, daß alle Eltern tot wären, wie die verweste Mutter eines Kindes, die in ihrem alten Auto seit Anfang des Sommers verrottet und deren Armknochen aus der halb - offenen Türe hängt. Der Vater ist einem Schacht zugange und hantiert an Leitungen herum, Ratten durchkreuzen die Szene, und dann, und dann endlich hat das Kind: 

INTERNET 

Jetzt kann sich der Vater einhacken um eine Drohne mit Essen auf einen virtuellen Punkt hin zu bestellen, derweil Polizeidrohnen über den Prospekt fliegen. 

Cheat to survive !

Und da kommt die Drohne mit einem Paket und das Kind zahlt mit einer gefälschten Kreditkarte, die aus lauter anderen Kreditkarten zusammengestückt ist, für die die Daten und Codes immer aktuell gehackt werden müssen. 

)

CUT

Es kommt die andere Welt, die der Annalenas und Gewinner der gescheiterten Revolution. 

Feine Avantgarde - Viertel mit allem Schnickschnack, mit einem gelegentlichen Feinstaubalarm, der immer dann ausgelöst wird, wenn die Schwaden aus der anderen Welt hinüberwehen. Frauen beginnen zu hüsteln, Kinder bekommen Asthmaspray und Biotees gegen diese "Odorösen Überreste verkommener Menschen und CO² - Sünder, die die Welt vernichten, wenn man sie nicht vernichtet". 

BACKFLASH

Ein Kind mit einem T- Shirt auf dem Rudolf Steiner zu sehen ist ersticht ein armes Kind und steckt ihm einen angespitzten Papierstrohhalm in das leblose Auge und es stottert psychotisch: 

"You will never ever see through C (see) O-  2 (to) the stars of your new better world- meat eating motherf*cker."

Das Biogör wirft sein Haar nach hinten, seine Augen drehen sich um 180 Grad, sie haben zwei Pupillen und das herrschaftliche Biogör hat zwei Gesichter, was sich erst im laufe des Films erklären wird. 

Dann kommt dieses Biogör in die Küche in dieses wunderschöne Viertel, holt sich kindlich einen Smoothie aus dem Kühlschrank und seine Mutter sagt: 

"Hey Moltee, you had fun out there ?"

Sagt das Biogör: 

"Yep, raped one of theese fucking chicks and killt two of her brother, but school was nice, we saved CO² by inventing a new energy from positive thoughts."

Mutter:

"Fine done darling, your mother is loving your for your positive attitude". 

(sie giekst das in einem hysterischen Falsett). 

">Moltee be a good boy an´ watch Mr. Greenbow speaking, he has announced to explain his newest studies for his audience how even (...) make a negative CO² coefficient". 

Jetzt kommt ein schneller Schnitt, Moltee zückt sein Smartphone, wirft seine Haare nach hinten und die Augen verdrehen sich in einer verstörenden Millisekunde wieder: 

Mr. Greenbow (eine Clonette aus Blaus Gwab und Kill Shates, aber in der Gestalt eines Hipsters aus den späten 2030ern dreht sich ins Bild. 

CUT

Die Kamera bleibt auf dem Bild von Kill Shates Blaus Gwab- alias: Mr. Greenbow, nur eine Millisekunde und man schaut auf das Gesicht eines Kindes, was gerade aus der Vagina seiner Mutter in das Elend der anderen Welt geboren wird. 

Die arme Mutter nimmt ihr Kind lieb in den Arm, und eine andere verwahrloste Frau wirft die Nachgeburt vor die Ruine einer alten Villa, die man als CO² Hölle gebannt hatte, und vom Strom und Gas abkappte. Vor der Ruine laufen Schweine herum und fressen die Nachgeburt, man hört das Baby schreien und die arme Mutter lieb auf es einreden. 

Die Kamera hält als letztes den Moment fest, in dem die Nachgeburt unter die Schweine fliegt und jetzt kommt ein 

CUT

und mit dem verhallenden Patschen und Grunzen sieht man, wie Moltee in der anderen Welt gerade ein köstliches Tofu - Gratin aus einer hygienischen Verpackung aus Algenplastizin, einem Kunststoffersatz serviert bekommt. 

Zurück jetzt zur eigentlichen Story und diese ist eine Mischung aus Zeitreise in die Vergangenheit und einer Aufarbeitung der dystopischen Gegenwart in der die Bigotterie als Ergebnis der Vergangenheit mit dem Grad reiner wird, wie die Forderung nach Reinheit zu einer Absolutheit wurde. 




Anmerkung des Autors: An dieser Stelle hätte ich gerne "Nothing is gonna stop us now" von Starship in den Blog als Dauerschleife eingefügt, vor einen Prospekt brennender Autoreifen. Schrille Synths und brennende Reifen sind so die Gemütlichkeit der 80er und man kann sich dabei so herrlich vorstellen, mit einer schönen Freundin im Jahr 1984 aus einem Kino zu kommen, es riecht nach verbleitem Benzin und man umarmt sich und schaut in die Sterne.

Mit einem Unterschied: 

Damals war man beim Knutschen erleichtert, daß es es nur ein Film war.

Heute ist man meim Knutschen froh, wenn man in einen Film flüchten kann, denn der Film von damals ist Wirklichkeit. 


Die Botschaft: Laßt und normal werden und CO² in die Welt ausatmen: 

A BREATH FOR A KISS












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