Samstag, 23. Januar 2021

Gegenkopplung II

 Je länger ich die Reaktion "der Bürger" auf "die Maßnahmen" betrachte, desto weniger kann ich etwas beurteilen. 

Denn: Die Wirklichkeit ist in den Köpfen,  nicht in der Durchführung. Ich sehe den Staat mehr in den Ausführungen der Zivilisten als in der Uniform. 

Ich sehe Merkel nicht in Merkel und Drosten nicht in Drosten, diese Personen sind schon längst usurpiert und von den Leuten gekapert worden für eine Erfüllung des eigenen dümmlichen Ichs, was als Hilfsdienst für den Staat meint mehr zu sein als es ohne dieses Bedeutungsattribut wäre. 

Ich gehe sogar soweit zu sagen, daß Gesichte so wenig zu beeinflussen ist, wie ein Bergsturz. Die Leute wollen es so, warum soll man sich aufregen, statt sich zu arrangieren ? 

Noch weil es ein Gewissen gibt ? Wem gegenüber ? 

Wenn ich über die Frage referieren müsste, ob es 1932 eine Option gab den Holocaust zu verhindern, so stehe ich vor einem Bewertungsfeld in dem ich keine Aussage treffen kann. Ja ? man hätte ihn verhindern können ?!

Wie will ich etwas beeinflussen, dessen Monströsität derart abgehoben ist, daß mir keiner glauben würde, bis zum Zustand daß die Abart - und dann immer noch unfassbar - wirklich ist ?

Warum führte Deutschland Kriege, die es mathematisch nicht gewinnen konnte, weil man Geschichte, so sehr sie erkennbar ist, beeinflussen will, - vom Volke aus, - demokratisch ?

Geschichte ist so unausweichlich wie der Tod, je man sich mit ihr beschäftigt, um so weniger reicht es zum Leben. 

Wie will man im Aktiv etwas gestalten, wenn alle danach gieren im Passiv gestaltet zu werden ?

Ich habe mir überlegt, ob ich inskünftig über Grillrezepte schreiben soll, oder über Party ohne Gäste, Sex ohne Internet oder andere Themen wie: Wie fühlt sich das Geziefer im Dschungelcamp ?

Ich würde an dieser Stelle nicht Resignation und die Einsicht über die Unmöglichkeit gleichsetzen. Wenn ich die Haue liegen lasse und sage: Der Fels ist zu hart, ist das Resignation oder eine kühlende Einsicht über das Sinnlose einer Methode ?

Wenn ich die Haue sinken lasse und sage: Ich werde nie wieder einen Stein bewegen können, weil ich gescheitert bin an einem Felsen, dann ist das Resignation vor sich, nicht vor dem objektiven Umstand. 

Ich muß die Gegenkopplung auch geschehen lassen können und je mehr ich darüber nachdenke, desto sinnloser erscheint mir es in ihr etwas negativeres zu sehen als die Offenbarung längst veranlagter Prozesse, die nur einen Anlaß finden zu sein. 

Also frage ich mal die Scharbe aus dem Käferbad: 

"Und, wie geht es heute ?"

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