Freitag, 17. Juli 2020

Ein Plädoyer für den Niedergang

Die Frage ist doch die, wie lange man den Erdball durch Schwachsinn daran hindern will, überhaupt noch wirtschaften zu können.

Mein derzeitiger Horizont des Handeln besteht nur noch aus der Defensive. Entweder soll ich mit der Motorsäge im Wohnzimmer agiert haben, rote Linien an der Fischtheke übertreten, die falsche Maske getragen, ungläubig gegenüber Corona sein, ich habe eine weiße Hautfarbe und bin eindeutig kein Benutzer des dritten Klos.

Der wirtschaftliche Kollaps muß passieren, er muß !

Es geht auch nicht mehr darum, ob hier die Leute enteignet werden, ob das links ist oder rechts, oder oben Mann und unten doch Frau oder umgekehrt. Die Leute sind im Wohlstand restlos dekadent und irre geworden, übersättigt mit Käfigschaden und der Fokussiertheit auf jede Form von Wahnvorstellung, auf der sich der letzte Narzißmus der Sättigung möglicher Verlagerung auf Attribute austoben kann.

Um den Kranken aus diesem Schub raus zu bekommen, muß er erst sein Spielzeug einbüßen, auf dessen Grundlage er die Krankheit unterhält - und das ist der Besitz und der Wohlstand.
Wenn die Flucht in die Attribute nicht mehr möglich ist, kommt das verschissene Ich zum tragen, das die Masse der Garddenzwärgle nicht aushalten wird, ohne restlos der Selbstzerstörung zu verfallen, in der Meinung, in dieser Aktion sei noch eine Herrschaft des Falschen über das Falsche möglich.

Was soll man dagegen haben, daß sich die Leute der Grundlage ihrer Krankheit berauben ?

Das ist doch der Sinn hinter der Selbstzerstörung, daß dieses kleine Ich, sein gewachsenes solches nicht aushält und loswerden will. Das Kind baut die perfekte Legostadt auf und reißt sie ein, weil es die Vollendung nach wenigen Wochen über hat.
Die Masse sieht doch - außer in der Destruktivität gar keinen Ausweg mehr, wie sie zu sich selbst finden kann, - dann jedes Ich zu sich, aus der kollektiven Identität in die gefühlt eigene.

Das ist auch ein makrologischer Regelmechanismus, daß man von der Sättigung in die Zerstörung übergeht, weil man in der Vollversorgung sein Ich nicht mehr belangt bekommt, weil es förmlich zugekotet ist mit Attributen, die jedes Fühlen dem Sein entziehen müssen.

Um diesen ganzen alterierten Schwachsinn los zu werden, bleibt nur noch der betriebene Untergang.

Das gilt insbesondere für die Deutschen:

Wenn sie ihre Industrie los sind, ihren Mittelstand, ihre ganzen Fluchtburgen in denen sich die soziale Funktion vor das Ich - Erlebnis drängt und abschließend und ausschließlich wird, dann gibt es überhaupt einen Raum für gesellschaftliche Veränderungen über das Girokonto hinaus.
Anders findet auch Innovation nicht statt, aus der nur und schlichten Erweiterung des Bekannten kommt sie nicht.

Sie nicht mehr fühlen zu können in der Rolle ist grauenhaft und so treibt jeder seinen Teil, daß man wieder zu einer Ich - erlebbaren Wirklichkeit gelangt, in der man nicht schizoid abgelöst eine funktionelle Identität leistet.
Für viele ist das Ich jedoch schon so unerreichbar geworden, daß die politische Forderung das Scheitern übernimmt, je radikaler, desto tiefer das Problem veranlagt ist. Es beginnt in den Kinderstuben, also das Problem ist sehr tief veranlagt.
1871 suchte sich das Ende 1914ff, 1933ff. Und das Jahr 1990 sucht sich heute seine Grenzen. Die Deutschen im Speziellen, sie wollen die Größe und halten diese aber nicht aus.

Und der Rest fällt dann dem Unterbewußten zu, das konkret über die Außenhandlung auf die Betreibung des Untergehens wirkt.

Soll man da etwas "vernünftig" dagegensetzen ?

Die Vernunft ist in der Heilung vom falschen Leben im Maß ihrer vermeintlich rationalen Einrede auf das Falsche selbst doch nur das Werkzeug eines Bekloppten. Plus mal Minus macht nur ein größeres Minus.















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Der Weise ist weise, wenn er es nicht ist.

 Der Weise schwebt und hofft auf etwas Besseres.  Der Pessimist hat immer recht, denn schlecht ist immer irgendwie.  Weisheit hat einen geda...