Es ist vorbei
jetzt kommt das wahre Ich zutage
jetzt tönt es auf das Wehgeschrei
jetzt kommt das Kind vor die Mutter
und führt seine Klage.
Jetzt ist es prekär
und die kindliche Ohnmacht
wird über alle Maßen schwer
Jetzt kommt das Gejammer
das Geschrei und Gestöhne
jetzt öffnet sich die Seelenkammer
und erschallen
diabolisch - verzerrte Töne
Es tanzen
die Psychosen
die Dissonanzen
die Hypotheken
in allen Formen
in kindlicher Ordnung
nach chaotischen Nomen.
Jetzt kommt es auf den Menschen an,
wehe dem,
der ihn in sich
nicht mehr finden kann !
Dann kocht Verzweiflung,
Ohnmacht, - Zweifel
Aus dem gespielten Ich entpuppt sich eine Fratze
die Geburt geweiht auf feuriger Matratze
Aus dem Menschen wird der Teufel
Aus der Sprache wird ein stinkendes Geschmatze.
Die Maske fällt
es schwindet der Schein
Es offenbart sich der Mensch
ohne die Geschichte bloß
, die ihn zusammenhält
in seinem
herabgesenkten Sein.
Das Ich tritt aus dem Schatten
die Konvention
ist obsolet
sie wird erst ein Fraß der Wertung,
dann der Schweine und der Ratten
bis das Theater
restlos offenbart
an sich selbst zugrunde geht.
Du bist nur was Du von G-tt geschaffen bist
Ein Priester, Heiler, Exorzist
Es ist einerlei
Nach der Geburt und vor dem Tode
in der Menschheit unverkleideter Synode
herrscht Gleichheit im Geschrei.
Nackt vorm Spiegel
Scheint G-ttliches in uns
und offenbart sich frostig jeder Kleidung bar
in seinem Gegenteil
Der Antagonist
im Menschen all sein Übel
Authentisch nah
als wie ein Wunder
Zwischen Himmelswesen
und Höllenzunder
ein Wesen von Erkenntnis gar.
Der Mensch der Psycho - Logie
er jagt nach der Seele
nur seine, die sich ihm zur Erkenntnis auf den Kern
zerschäle
sie offenbart sich auch dem Jäger nie.
Es frisst das Wesen auf dem Weg im Geschnüffel
niemals die Frucht
von dem so inniglichst ersehnten Trüffel.
Es grunzt der Dozent
wenn er findet und es erkennt
Wohl finanziert in feinem Hemd
er hat die Erkenntnis in Lehrsätzen besessen
nur niemals eine Weisheit
nachdem er gefressen
verdaut
und die Sache bei sich selbst durchschaut.
Er sieht in dem Kind des anderen den Schmerz
und erspart sich die Innenbetrachtung
durch eine gut formulierte Verachtung
über sich selbst
in einem überväterlichen Scherz.
Keiner der in G-ttes Weinberg kostet Trauben
wird dem Zauberer auf Staates Lohn
auf dem finanzierten Thron
eines Pharaos von kleiner Kunst
in der Bedeutung goldnem Dunst
die Zauberkräfte glauben.
Mir ist um die Sache
wahrlich nicht bange
Der Mensch kann Zaubern
Ich fresse nicht des Theaters Budenzauber Schein
G-tt allein
macht aus dem Stab eine Schlange.
Fritz Wangenstreich auf der Bühne:
Epilog in der Badewanne.
Humorlos ging Britta Koslowski einst baden
ihr schmerzte der Rücken,
der Nacken, die Waden
Der Zeh verfing sich
entgegen aller Etikette
in des Stöpsels
verchromter Badewannen - Stöpsel - Kette
Das Wasser ist perdue
Das Badesalz darein
Liebe Gäste
all herzlich doch bedankt seien Sie
und kommen sie gut heim.
Sobald der Vorhang fällt
greifen Sie zum Dank in ihre Tasche
und zählet nicht das Geld
wie es unsere arme Kunst erhasche
und unser Dasein kläglich gut zusammenhält.
Publikum verläßt den Saal, es raunt und die Stühle werden geräuschvoll verrückt.
Und nächste Woche im Programm
Riechsalz, - Schwefelsalbe - Puderschwamm:
"Heini Pups und Frieda Furz"
in der Kommödie:
"Der Liebe Sommer wart zu kurz".
Wer nicht ganz dicht ist braucht Gedichte
Werg und Teer aus Phantasie kalfatern wohlig
ätherisch - bleiern - alkoholig
freilich unecht
die Wunden der Geschichte.
(Goethe dem alten Säufer gewidmet).
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