Es ist keine Frage, ob man mit einer Kultur der Gewalt Mitleid haben soll, oder eben nicht.
Kein Mensch hätte mit den Deutschen, die Hitler zueiferten Mitleid gehabt, nicht im zivilsten Maß dessen, was den staatlichen Terror zivil ausmacht.
Nur die Alliierten hatten für Deutschland in West und Ost einen Plan, sie hatten einen Plan für Südkorea.
Die Israelis haben für Gaza keinen Plan: Es wird eine asbesthaltige Schutthalde produziert, zum Teil aus militärisch vielleicht sehr nachvollziehbaren Gründen... und danach ?
Die Gefahr in Kriegen rührt in erster Linie von ihrem Geschehen her, aber die zweite, wesentlich größere Gefahr kommt von der Ideenlosigkeit für die Zeit nach dem Krieg.
Israel läuft Gefahr die Probleme zu bekommen, die sich in Europa 1919 ergaben und in Vietnam, - Kambodscha, Laos oder Afghanistan.
Es gibt keine Idee, was mit und aus dieser Bauschutthalde werden soll und so diszipliniert wie die Deutschen ihn bewerkstelligten wird der Wiederaufbau nicht vonstattengehen.
Oder auch so gefragt: Wer soll in dieser ökonomischen Wüste die Kosten tragen ? Da ist keine Industrie und da ist kaum eine wirtschaftliche Funktionsebene, die etwas zu Tragen im Stande wäre.
Und ein ewiges soziales Moloch vor der Haustüre ist definitiv keine Lösung des Problems, es züchtet der Zustand bloß das nächste Problem.
Kann man einen Krieg gegegen eine Gewaltkultur gewinnen, wenn man der Kultur der Gewalt nichts entgegensetzt, was besser ist als die Konvention der Gewalt ?
Ein Masterplan darf kaum mehr als 10 Jahre in Anspruch nehmen.
Es geht nicht um Moral und schon gar nicht gegenüber einer Kultur, die Terror als zentralen Bestandteil der Identität führt. Es geht um die Frage, was außerhalb der historischen Rolle werden kann.
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