Ob in der Ukraine, in Afghanistan oder in Israel: Überall grassiert eine taktische Seuche: Die Rückkehr zum Stellungskrieg.
Die Russen in Überzahl kämpfen um Waldstücke und bekommen keine vernünftige Luftstrategie auf die Reihe.
Die Ukraine agieren wie die schnellen Verbände der Wehrmacht, effizient im Sommer, verlustreich im Winter.
Die USA verlieren jeden "Kultur- Transfer - Krieg".
In der Summe sind diese Kriege alle: Stellungskriege und keine Bewegungskrieg !
Und so sieht es in Israel, in Russland, in der Ukraine auch aus: Es stapeln sich die Leichen und Krüppel und der wirkliche Erfolg beläuft sich auf Dörfer und Häuserblocks.
Rückkehr vor die V2.
Drohen sind V1- Technologie, etwas klüger heute, aber im Prinzip sind es Flügel - oder Drehflügel - Sprengkopf - Trägersysteme.
Russland versus Urkaine ist nichts anderes als V1 gegen England.
Erstaunlich ist, daß die Russen scheinbar nicht in der Lage sind Drohnen mit Störrsendern und Protokollstörungen im Sendebetrieb zu blockieren.
Daß die Ukrainer so nah an russische Panzer herankommen legt nahe, daß die Russen keine HF - Kompetenz haben.
Isreal führt in Gaza einen Häuserkampf wie die Deutschen in Stalingrad.
Warum man IDF Soldatinnen der Gefahr aussetzt als Krüppel und entstellt aus einem Kampf um ein Betongerippe hervor zu gehen, das entzieht sich jeder militärischen Logik.
So hoch - technologisiert ist dieser Kampf nicht.
Es ist brutal aber man muß die Frage stellen, ob die Folgen dieses Gaza - Einsatzes in dieser Form mit der Anzahl Geiseln noch in irgendeinem Verhältnis stehen.
Wenn man auf 5000 Verluste an Verwundeten und Toten auf 100 Geisel kommt, dann spricht das Verhältnis für sich.
Hinter jeder Geisel stehen 50 Schäden.
Die Israelische Armee öffnet den Korridor für Hilfsgüter ?
Nein, sie öffnet die Versorgung für ihre Gegner im Partisanenkampf.
Und auch hier scheint sich der erste Weltkrieg zu wiederholen, daß der nationalistische Kodex jeden noch irgendwie militärischen Sinn ausschaltet.
Man sollte die IDF - Führung einmal ins Elsass mitnehmen um ihnen zu zeigen, wie sinnlos solche Schlachten um Stellungen sind.
Die Gunst der Stunde verpasst:
Wenn man das rein militärisch betrachtet hätte die IDF in den ersten 4 Wochen nach dem 07.10. eine massive und insofern dynamische Gegenoffensive starten müssen, - mit allem was eine Kesselschlacht um eine Stadt am Meer erfordert.
D.h. mit Schlachtschiffen zur See, mit einer Blockarde, mit einem Artillereigürtel, mit massiven Luftschlägen und zwar 24/7.
Die Flächenbombardierung der deutschen Terrornester der Industrie hinter Hitler, genannt "Städte" war der alliierten Einsicht entsprungen, daß man ideologisch vollkommen verblendeten Psychotikern mit "Schlägen zur Einsichtsförderung" nicht beikommen kann.
Und Kambodsche und Vietnam haben gezeigt, daß dieses Konzept "Dresden" nicht einmal dann verfängt, wenn man noch mehr Bomben und noch mehr Brandmittel abwirft.
Die Idee des "chrirurgischen" und "humanen" Krieges endet in einer nicht endenden Schalchterei.
Abstrakt:
Gescheitert ist die irrwitzige Idee vom "menschlichen" oder "besseren" Krieg.
Gescheitert ist das Konzept einer Rechtfertigung vor der Welt.
Gescheitert ist die internationale Einbettung der Entscheidungen.
Das gilt für die Ukraine in einem ähnlichen Maß für beide Seiten.
Psychologische Überlegung:
Der Ursprung der heutigen Welt und des Holocaust liegt in der "Urkatastrophe Europa(s)": Der erste Weltkrieg.
Der erste Weltkrieg war der erste industrialisierte Krieg !
Es war der erste Stellungskrieg, in welchem Juden inventarisiert waren !
Der erste Weltkrieg ist der letzte Krieg indem sich Juden als "vaterländischen Teil" begriffen.
Es ist dieser erste Weltkrieg eine verquere Versöhnungsformel:
Er ist der Dreh - und Angelpunkt einer Illusion, - daß man ab dem Jahr 1915 alles hätte anderes machen können und Hitler und Auschwiz wären nie passiert.
Der Wunsch nach einer Zeitreise. Die Sehnsucht, die Ur- Katastrophe zu wiederholen um durch die Replizierung des Moments frei zu werden von einer Geschichte, die auf den Kindern der Opfer so lastet wie auf den Kindern der Täter.
Ich stelle psychologisch eine These auf:
Die Deutschen wollen ihre Industrie nicht mehr aus Angst davor wieder in einen Krieg zu produzieren.
Die Israelis setzen ihr Land durch einen Abnutzungskrieg aufs Spiel.
Beide Völker verbindet der Wunsch aus unterschiedlichen Gründen: Vor den Holocaust zurück zu finden.
Die einen wollen ihre Täter - Genetik überwinden und die anderen die bleierne, - gefühlt unintegrierbare Opferrolle und die Kopplung an den Tod als Epos der eigenen Identität.
Unter Bezug auf Kestenberg - Jucovy - Bergmann wäre die These zu diskutieren, ob es sein kann, daß zwei Völker, die Täterkollektiv - Nachfolge GmbH (BRD) und das jüdische Volk innerlich so sehr an der Geschichte tragen, daß beide, - auf vollkommen unterschiedliche Art in einer Katastrophe vermeinen die Geschichte besiegen zu können um als neuer Mensch eine neue Zukunft zu errichten.
Die Welt scheint auf eine verworrene Art ihre Geschichte in einer tödlichen Reprise zu spielen.
... das kollektive Unbewußte ist ein verdammt gefährlicher Reaktor.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen