Dienstag, 3. September 2024

Ukraine: Die Zeit danach: Unterwegs mit dem DeLorean

Es könnte durchaus sein, daß der westliche Teil der Ukraine, so er denn belassen werden sollte als "Abfall des Krieges" Gegenstand jahrelanger Diskussionen innerhalb der EU über die Finanzierung des Wiederaufbaus werden könnte, derweil Russland die okkupierten Gebiete rekultiviert.

 Daniel Ellsberg ist einmal die Anleihe, die hier gezogen wird. 

Das Kernproblem dieses Krieges liegt darin, daß Russland für die Zeit nach dem Krieg die konkreteren Vorstellungen zu bieten hat als die finanziell marode EU dies qualitativ anfechten könnte. 

Selbst wenn der Krieg am Dnipr zum Stillstand käme, wäre es nicht sicher, ob der "Rest" der West - Ukraine nicht das Dilemma des "Aufbaus Ost" nach sich zöge, also ein Faß ohne Boden würde, oder im Ausfall der Leistungen zum Wiederaufbau ein Schwellenland mit massiven Problemen, wie etwa in Rumänien oder Bulgarien kurz nach dem Fall des eisernen Vorhangs. Wenn Russland vollendete Tatsachen schafft, dann muß der Westen diese Tatsachen handhaben. Und das heißt, daß er einen paritätischen Aufbau, aber eigentlich einen besseren Aufbau leisten muß, so wie nach dem zweiten Weltkrieg, wo man Westdeutschland durch Fettbäuche davon abhalten mußte zur nächsten Diktatur Stalins zu diffundieren. Die Ukraine hat das Zeug dazu zu einer Jahrhundertlast zu werden, ggf. wird sie der Zünder, der den Euroraum zum Reagieren bringen wird. Das Investitionsverhalten Chinas könnte noch extrem bedeutsam werden. Sollte China in der Ost - Ukraine (man nenne das jetzt mal so, als Kunstvariable) investieren und die EU hier nicht antworten, dann droht die West- Ukraine am Westen müde zu werden. 

Dann diffundiert kulturell und sprachlich auch dieser Raum zurück gen Osten. 

Wenn die EU keinen ökonomischen Impuls in der West - Ukraine stimulieren kann, daß sich dieser Wirtschaftsraum in kurzer Frist wieder trägt, dann droht Brüssel zu ereilen, was Moskau im Fall der DDR traf: Die Ukraine könnte zum chronischen schwarzen Loch werden, in welchem Unsummen unproduktiv verschwänden. Diese Anordnung könnte eine Potenzierung des Griechenland - Effektes produzieren. Wer hier eher technische Bilder bevorzugt, der sollte ich an dieser Stelle mit den detaillierten Effekten in einem Differenzverstärker beschäftigen. Die Effekte sind tatsächlich physikalisch imitierbar. Auch für den Fall, daß die Ukraine gewänne würde ein Gleiches gelten, nur daß eben keine Differenz in ein und dem selben, geteilten Staatsgebiet aufträte. 

Wenn der Westen nicht aufpasst, so dräut ihm das Gleiche wie der DDR, nur umgekehrt, daß die westliche Restukraine Richtung Ostukraine diffundiert, ... wenn dort die Bedingungen glaubwürdiger scheinen als im Teil der von den finanziell angeschlagenen Westmächten nur um den Preis massiverer innerer Problem auf der Seite dieser Kräfte gehaltenen Quantität auf dem Territorium der Ukraine. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, daß sich mit einer überregulierten, kritisch positionierten EU die einstigen Verhältnisse aus dem kalten Krieg des vorangegangenen Jahrhunderts umkehren. Eine chronische Alimentierung der West - Ukraine hätte das Zeug dazu eine Transfermodalität zu errichten, die sich als Versailler Vertrag dieses Jahrhunderts ausnehmen könnte mit allen Folgen für die Stabilität Europas. 

Wenn ein Super - Integral entsteht: Corona + Rezession + dauernde Nachkriegslasten + Mitkopplungseffekte.

Das muß so alles nicht kommen, aber es gibt denkbare Funktionen, die sich als Summengröße ganz schnell etablieren können, wo allein die geschaffene Verpflichtung Verbindlichkeiten hinterließe die sich durch den Fußboden der Haushalte fräße. Ohne ökonomische Konzepte für die Zeit nach einem Krieg oder Konflikt, geht dieser immer auf Zeit verloren. Die ökonomischen Rezepte sind mindestens so wichtig wie die Waffe und mitunter können diese Konzepte, intelligent eingesetzt, an der Waffe statt Gewinne für beide Seiten bewerkstelligen.Es ist ein müßiges Denken, aber es ist ein Hoffen, daß der Mensch es irgendwann schafft den Esaw in sich zu beherrschen, durch Relationen und Ratio das Leben anders zu regeln als im Nihilismus vor einander. Der konstruktive Krieg ist bisher noch nicht erfunden worden. Der Krieg des besseren Friedens vor einander auch noch nicht. Frieden kann auch eine Waffe sein und sie ist sogar die perfideste solche mitunter. Aber selbst in einem fahlen Handel kann man sich auf die Auflösung dieses Spieleinflusses einigen. 


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