Donnerstag, 6. Oktober 2022

Brad and Janet versus Frank N Furter: Humor ist ein Kriegsvorteil und ein Spieljoker

Warum ist es im angelsächsischen Bereich so umtriebig und jede Intrige verfängt auf eine Weise wie ein Schauspiel, - es ist ja eine solches ? 

Weil die USA und England tiefe zynische Spieler sind, die alles so in den Unernst ziehen können, daß die Leichtigkeit des Unternehmens seine Spedition betreibt.

Russen, Deutsche, Italiener und Spanier verfügen beispielsweise über eher weniger Humor, bei Deutschen mit der Ausnahme der gemieteten Polen aus Preußen (Loriot) und der Türken aus Bayern und allen sonstigen, die selber wissen eine Groteske in sich zu bergen. 

Humor ist ein entscheidender Kriegsvorteil: Denn: Alles kann, - muß aber nicht ernst sein: Jede Entrüstung KANN echt - ODER gespielt sein. 

Jede Moral kann - JA oder NEIN wahr oder falsch sein. 

Jedes Element kann eine Täuschung sein und zwar eine solche, die erkennbar sein kann, wenn man sie mit der nötigen Prise Humor auffasst. 


Kommt ein Ostfriese in einen Laden und sagt trocken zu einem Kunden: "Was hängs du denn da wie son Lusthugerer, keine Alde zuhause oder was ?" Kommt der andere und sagt: "Ne, bin erschöpft, Deine Freundin wollte heute drei mal hinter einander". 


Auf die Kriegserklärung kam was ? 

Richtig, eine Pointe und keine Erwiderung !!!!!!!!!

Und das ist in Kriegssituationen ein entscheidender Vorteil, wenn man aus dieser Möglichkeit alles lax zu erleichtern agieren kann. 

Kann man im Stolz verletzt sein, wenn man die Möglichkeit hat eine Tunte zu sein ? 


Stellt man einer Moral einen Transvestiten vor und übermittelt durch diesen eine Botschaft, wer agiert ferngesteuert auf den Transvestiten ? 

Genau, der moralisch Empörte hampelt um die Tunte herum mit seiner, dann albernen Moral, die in der Sekunde lächerlicher ist als das Transformat. 


Was ist, wenn Gender nur das Kind eines mißverstandenen englischen Witzes wäre und Richard O´Brian nur ein Musical schrieb, was von humorlosen Idioten aus Mangel an Humor in einen Ernst entstellt wurde ?

Ich kann tausendmal behaupten, transsexuell zu sein, eine Frau, ein Opossum oder ein Frettchen, ein Lustpapst oder sonst eine Kunstfigur. Ich muß ja nicht zwingend authentisch sein und ich kann allem eine kognitive Rolle unterstellen. 


Ich spiele eine schwule Tunte, ich färbe mir die Haare und trage Pumps, ich stopfe mir Socken in einen BH und gehe so auf einen Diplomatenball: 

Jeder wird nach der Pfeife meiner Verkleidung tanzen und ich kann subtil die Inhalte so platzieren, wie es "... I see you shiver with anti...... cipation" so verlangt. 


Wenn man einen Diplomaten in eine Rocky - Horror - Picture - Show einläd, dann ist das ein Spiel mit wenig Moral: 

Wenn ich so naive bin, wie Brad und Janet, falle ich auf den Zauber rein, wenn ich sehe, was ich sehe: TRANSSEXUAL TRANSYLVANIA, ok, ein narzisstisches Stück wandelnde Notgeilheit, die Brüder haben sie nicht alle und ich, ich habe sie auch nicht alle, ich werde transsexuell und zwar so, daß es der narzisstische Hausherr als Bestätigung empfindet und ich spiele mit, so gut es geht und so, daß die Hierarchie gewahrt bleibt, ....... - und ich bin nicht so blöd zu glauben, daß der mir ein Telefon gibt und ich bin nicht so blöd, daß ich nicht weiß, daß der heute Nacht an meinen Sack will, dann kann ich in diesem Schloß agieren und zwar nicht so, daß ich ende wie Meatloaf und sein hot patootie. 

Was ist die Leere aus den Blues Brothers ? 

Illinois Nazis mögen keinen Witz gegen ihren Parteitag auf der Brücke und bei Blues Brothers 2000 drehen die Russen weswegen durch ? Genau, weil ihre Uhr kaputt ist. 

Und wenn man weiß, wie man einen humorlosen Gegner am Pidel packen kann, daß er die Töne trifft, die man hören will, dann ist diese Manier des Schalks, des Schelms, des Klabautermanns ein erheblicher Vorteil, der sich auch in kriegerischen Finessen niederschlägt, die gerade nicht staatstragend sind, sondern eine Wette, ein Zocken, eine Runde Poker oder ein Roulett. 


Erst derjenige, der den Witz moralisch auf die Bedeutung hebt, macht aus dem Spiel und der Wette einen Krieg. Stakeholder bedeutet doch Einsatzhalter: Wer ein Casino betritt und glaubt es wäre ein Ehrenhalle, der beginnt aus dem, was in Leichtigkeit gefertigt, einen Ernst zu machen, der erst die Rollen festschreibt. 

Das Wort "Stake" ist mit dem deutschen Wort "staksen" verwandt und so man eine Stakse einschlägt, macht man bei einer Sache unter Seeleuten mit, es ist blanke Spieltheorie. Wenn man aus dem Einsatz einen Ernst ableitet, dann wird man in der Hafenkneipe zu einer Witzfigur, die aber um den Betrag ihres Ernstes: Lenkbar ist !


Soll ich es verurteilen, wenn man in der Hafenkneipe mit einem Ernsten seine Spielchen treibt ? 

Sieht der Ernste, daß es eine Hafenkneipe ist, kann er ihre Gesetze kennen, oder ist er ein Irrlicht ?

Sieht der Fremde, was er sieht oder sieht er nur sich und seine Sicht ? 

Wer in einem Puff den harten Schanker der Kunden nicht sieht, weil er von der Moral ausgeht, der darf sich über sein Schicksal ja wohl hernach nicht beklagen, oder ? 

Joke oder Yoke ?

Die Nutte kichert, der Pfarrer lacht

es dämmert in sattem Nebelgrau heran

eine englische Nacht. 

Die Dirne wird zur Jungfrau 

und der Pfaffe wird zum Mann. 


Verurteile ich das ? Will ich einen ernsten Pfarrer oder einen von Welt ? 

Natürlich verurteile ich das Treiben in der Hafenkneipe nicht, denn es ist irgendwo lebendig. 

Der mit dem Koffer und dem Hut, der Ernste, der Schleicher ohne Lachen, der ist mir suspekt. 

Die Seeleute mögen raue Gesellen sein, derjenige, der das Spiel mit der Drohung beantwortet, der ist mir unheimlich, weil er alles auf das Ende dieser trunkenen Zweifalt setzt. 

Ich will aber weiter Pokern und will meine Ruhe bei einem Tee aus Indien, dem Geruch von Fisch und Tang, ich will die schräge Schönheit der kleinen ländlichen Groteske, die ihre Reize billig feil hält, nicht um diese Reize zu kaufen, sondern weil sie das Bild komplettieren. 

Warum nur immer Etüden und Sonaten, wenn es auch mal ein Jazz sein kann ? 

Warum nur immer der Stolz, der blind für die Gelegenheiten macht ?


Warum immer nur eine Oper, warum nicht ein Luststück, warum nur immer die Inbrunst, wenn es leichte Töne menschlicher vermögen, und warum nur immer Kanonen, nur weil man einer Intrige keine List entgegen zu stellen vermag ?


Wer leicht spielt, kann nur einen Einsatz verlieren, wer schwer spielt, spielt um eine Bedeutung. 


So, und jetzt soll man sich noch Ingrid Bergmann vorstellen und pathetische Harfenklänge vor einem Sonnenuntergang mit Küssen und auf dem Tisch liegt ein Fächer Karten und es kommt der Abspann und man hat mit dem letzten Popcorn am Gaumen zu kämpfen. 

Alles ist ein Film, nur der eine spielt vor und der andere auf der Leinwand. 







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