Die Luftkämpfe der alten Säck*Innnen

 Broder, Tichy, Stadler, und wie die Autoren auf der Achse des Guten und anderer Stinksack - Formate auch heißen mögen, es sind die alten 68er und ihre Novizen, die in dieser Republik für eine Meinung sorgen. 

Was hat Broder Auftritte wie "Air Türkis" alias Apollo - News befördert, er hat versucht einem Papierflieger mit einem Föhn Thermik unter die Flächen zu zaubern. 

Die Jungautoren hören sich an, wie das Rauschen eines Niederdruck - Spülkastens aus dem Eco - WC. 

Die ganze Föhnaktion hatte den Erfolg, daß die Akne schweigen, während die Welt Vietnam spielt. 

Das ist für die Jugend ein Armutszeugnis ohne Boden, wie etwa die alten Zugtoiletten mit der Klappe und dem Blick auf das große Kino vorbeieilender Gleisschwellen. 

Von den Jungen kommt - gar nichts, keine Revolte, kein Protest, sondern - Bei - träge, träge, nicht flink und nicht M. Beitragen ist wie: "Hallo Du Eimer, ich habe hier ein Wasserglas und meine Barbie eine neue Frisur". 

"hu uuu uu uu u u- wir hatten heute Sex. hawawawawawa, ganz große Revolution..."

Einmal über Sex sprechen und die Jugend denkt: "Wir können auch 68.....". Bei 69 hat nämlich schon die flinke Metoo Sicherung ihre Aufgabe erfüllt und es heißt: Smoothie und Vermögensplanung statt Guru und Origie. 

Keine Leidenschaft in keiner Disziplin macht nicht eine Leidenschaft in einer Disziplin, fade bleibt fade und das ist finanziert so. 

Das Taxieren auf einen guten Job für den Gefallen vor den Eltern, das ist heute das Heroin der Jugend. Die Langeweile ist das Ziel ohne Pomade mit Pomade und einem coolen Blick auf das Smartphone. Heute ist das Wischen die Demo ohne Wasserwerfer und das Chillen ist das Besetzen der Bahngleise, leise wie einen Furz, den keiner hört weil er mit angepasster Gesäßspannung abgelassen wird. 

Anpassung und fischtoter Geist, eine Tugend einer Jugend, die die Blechtrommeln der leisen Anpassung rührt und in dem Rahmen von Anschein und Belanglosigkeit so sehr dem Staat dient, daß man von Meinungslandschaft schon nicht mehr buchstabieren kann. 

Somit ist die ganze Meinung überhaupt nur noch der Luftkampf der alten Säcke und ihrer weiblichen Revoluzzerinnen längst vergangener Tage. 

Was hier heute aufsteht ist der Rest aus der Anti - Vietnamkriegbewegung. Der BELL UH1 kloppt den Takt des Protests, die Jugend dappelt und toucht und schickt kritische whatsapp -Messages: 

Larissa:

"Du Lena, die Maske juckt, finde ich eh Alder voll Scheiße". 

Sagt Lena: 

"Du die Larissa ist auch gegen Corona, wir sind voll kritisch eh. ..."

Ich geh aufs Klos und drücke auf den großen Knopf der Spülung und höre in meiner inneren Welt Jimi  Hendix, ich sehe weinende Kinder auf den Reisfeldern, rasende Reporter, es lohnt sich der tägliche Weg zum Nein und wir haben alle einen Sinne in der Extremen, die die Nullinie der Zukunft ist. 

Wir sind Extase 

und des Universums neue Daseinsphase.  

Und diese Illusion hält solange an, wie der Tornado die Reste eines Festmals in einem Strudel in die staatlichen Rohre der Abwässerung zieht in das diffuse nichts unter der Straße in die Unterwelt, dem Ende jedes edlen Hummers auf dem Teller. 

Zwischen Scheiße

wird die Welt nur etwas heller 

in der Dunkelheit herrscht Wahrheit

und es fährt zum Kreuzzeug 

das braune Schiff

ehedem die Köstlichkeit von einem 

dekadent geschmückten Teller

Für die Gesellschaft die dort unten quillt

gilt: 

Im Tode und im Kanal sind alle gleich

Auf dem Kirchhof alle bleich

und braun

ist aller Köstlichkeiten 

endlich 

wahrer Saum. 

Ob reich ob arm

Kommunismus ist die Wahrheit

nach dem Weg 

durch den Magen und den Darm. 

Der Ausspruch "Kommunismus ist Scheiße" ist nicht verkehrt und beinhaltet eine fäkale Wahrheit, eine transzendentale rohrige Wahrheit, eine gespülte Wahrheit, eine mit WC - Steinen zum Duften gebrachte Wahrheit. Frischwasser und Fäkalie, das Oxymoron einer These des kritischen Handeln in einem Zeitalter konkurrenzloser Gegensätze in der Emulsion täglicher Widersprüche. 

Habermas hätte eine wahre Freude an einer Tour durch die Kanäle gehabt, alles braun, alles friedlich und ein einziges Gemälde der Gesellschaftskritik. 

Peppi, Peppi.....

Theweleit: Männerphantasien: Würste und Gleichheit, Auflösung und des Geistes Weichheit. 

Der Stoff liegt auf der Straße und die Jugend macht Pläne für die Reinigung der WG: "Wer kriegt das Pulver, die Badewanne muß geputzt werden ?" Matetee als Drogenflash. 

Das Altersheim probt den Aufstand, die Jugend frönt der Inkontinenz seichter Pieseleien. 

Wenn die Gebisse schneller sind als wie die frischen jungen Beine, 

dann ist das das Ende 

wie ich meine.