Freitag, 2. Oktober 2020

Ich habe einen kapitalen Bewertungsfehler gemacht

 Ich habe die Deutschen, die ich jeden Tag als gehässige Denunzianten und Masken - Hakenkreuzfähnchen - Schwenker erlebe falsch bewertet. 

Sie wären anders, hätten sie eine andere Erziehung oder nicht einmal das, sondern eine eine andere Begleitung durch ihre Eltern erfahren. 

Es wäre alles anders, wenn die Besatzung konsequenter die deutsche Gesellschaft umgebaut hätte - nach 1945 und nach 1990. 

Es war ein großer Fehler ein so auf den Krieg und die Vernichtung schlechthin zugeschneiderte Sozialisation sich selbst überlassen zu haben. Sie können es nicht anders oder besser, sie müssen so sein wie sie sind, weil ihnen gar keine Alternative bleibt und sie in ihren intimen Zirkeln nie etwas anderes kennen gelernt haben als den Gehorsam als Summe aller Forderungen. 

Ich war ein Idiot gemeint zu haben, daß sie es vorsätzlich nicht erkennen, oder daß sie die Reflexion mutwillig nicht leisten. 

Ich habe gegen das erste Merkmal der Psychose geurteilt, daß der Patient in einem gefühllosen Alter - Ego kraft seiner Prägung und der daraus abgeleiteten subjektiven Wahrheit für sich diesen Umstand erkennen könnte. 

Das habe ich bisher als Voraussetzung angekommen, daß es eine gespiegelte - differenzierte Objektsbetrachtung geben könnte. Ich muß einsehen, daß ich hierin einen initialen und kapitalen Fehler gemacht habe, der sicher nicht meine Haltung gegenüber der Erscheinung an sich falsch macht, aber den Winkel der Betrachtung und die Bewertung über die Möglichkeit eines Ausweges. 

Wenn man die Deutschen aus ihrer "Johanna Haarer" - typisierten Falle herausholen will, muß man sie unter eine Fremdbestimmung kultureller Art stellen, damit sich die Kontinuität von Werten auflösen kann. Auch hier habe ich bisher nur Kritik geübt aber keinen Lösungsweg auch nur irgendwie einfließen lassen. 

Dieses Deutschland braucht noch einmal eine Besatzung, wie die auch immer aussehen mag, und wenn es um eine rigorose Internationalisierung der Wirtschaft ginge, es braucht den stetigen Einfluß fremder Kulturen und ihre allgegenwärtige Anforderung an eine Anpassung und Änderung der Werte in dieser multikulturellen Aufstellung. Es braucht eine multikulturelle Durchmischung der Gesellschaft - NICHT aber nur eine Adaption gleichwertig totaler Kulturen wie den Islam in seiner ebenbürtig gefühllosen Aufstellung negativer - gegen den Menschen gerichteter Forderungen. 

Man darf es den Deutschen nicht überlassen, daß sie sich unter "multikulti" nur zusammenlesen, was noch annähernd in ihre Vorstellung von Unterordnung unter eine restriktive Idee gerade so passen kann, sie also diese Verschiedenheit auslegen, wie sie ihnen am besten entspräche und die herrschende Ordnung bestätigt. 

Die Integration als Anpassung muß umgekehrt laufen, daß sich die Deutschen lernen in die Welt zu fügen und diese in eine Rezeption einbinden müssen, solange, bis sie die Reflexe ablegen, mit denen sie sich moralisch abgrenzen. Das war ein großes Unterlassen der Alliierten, daß sie die Werte in der Gesellschaft nur äußerlich und programmatisch angingen, aber die Werte in den deutschen Subzellen der Gesellschaft unangetastet ließen. 

In einer künftigen internationalen Aufstellung muß Deutschland zu einer Implikation anderer Werte gezwungen werden, damit in diesem Zwang - der Erfüllung eines deutschen Prinzips im Übrigen - eine neue Denkweise aufgeschlüsselt wird, wo nach dem Zwang und seiner Störung erscheint, daß sich der Zwang von sich selber löst und die Gegebenheit als gegeben und tatsächlich fraglos und ohne konträre Beiwertung angenommen wird, bis die Deutschen ihre Identität der strafenden Mütter und der Macht des staatlichen Vaterprinzips verloren haben und sich in einer dynamischen Gesellschaft als Ich kraft Person aufstellen - müssen - und das auch irgendwann nicht mehr anders kennen, als die Bedingungen des Zusammenlebens jeden Tag neu verhandeln zu müssen. 

Dann wird sich auch die totale Forderung auflösen, weil sie sich abgekämpft hat an den Unmöglichkeiten einer ihrer Wirklichkeit. 

Wie dieses Arrangement zukünftig gelingen könnten, und ob es überhaupt eine reale Sozialplanung sein kann, wie Talcott Parsons das einst skizzierte ist kaum mehr als eine sinnlose Utopie. Aber ohne die programmatische Utopie wird auch kaum mehr erreicht als der status quo.

Wer nicht zum Mond fliegen will wird die Erde nie verlassen und wer nicht nach den Sternen greift, wird nicht wenigstens von der Gravitation loskommen um den Blick zu weiten. Das Höchste ist immer noch der Vektor für das Mindeste und die Kraft, die sich in der Größenvorstellung positiv errichtet genügt realistisch immer noch für irgendeine Änderung, die besser ist als der historische Rückfall in fatale Anordnungen als Folge überhaupt einer Kraftlosigkeit. 

Die Deutschen müssen sozialpsychologisch anders aufgestellt werden, wie ein liegender Patient, sie müssen lernen, daß die Wahrheit nicht an der Decke steht, sondern überaus relativ ist, wie der Horizont sich weitet, wenn der Patient in der Liegehalle des Sanatoriums zum ersten mal die Lehne seines Bettes aufgestellt bekommt.  

Es wäre alles anderes, wenn sie anders geprägt worden wären. Und der Mensch ist das, was er geworden ist, - hätte man ihn anderes gemacht von der Wiege an, dann löst sich die Frage auf, ob es eine deutsche Erscheinung ist, dann ist es eine soziale und psychologische Tatsache, die man erkennen - und entsprechend der objektiven Betrachtung auch ändern kann. 

Wenn man die Relativität von sozialer Identität als neue Ordnung der Welt begreifen will, als ein Schlüssel zu einer anderen Koexistenz, dann ist immer noch die unrealistische Idee etwas von Erkenntnis, nach dem sich denken läßt. Und auch das ist mehr als die Zufriedenheit mit dem Zustand, der schmerzt und zu aszendierenden Terminologien überleitet. 









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